Festival für Straßenkunst

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Straßenmusikfestival (STRAMU)
Jan Wittmer in der Schönbornstraße
Äl Jawala 2011 in der Schönbornstraße

Das Festival für Straßenkunst (kurz STRAMU, vom früheren Namen Straßenmusikfestival) ist Europas größtes bühnenfreies Festival für Straßenkünstler, bei dem vielfältige regionale wie internationale Musiker und Artisten in Würzburg auftreten. Das STRAMU findet jährlich Anfang September auf zahlreichen Plätzen im Stadtzentrum statt. So gibt es auf kurzen Distanzen unterschiedlichste Musiker, Artisten, Feuerkünstler, Tänzer und Comedians sowie ein Kinderprogramm. Am Freiufer beim Alten Kranen gibt es zusätzlich spontane Auftritte.

Entwicklung

Das von Antje Molz initiierte und 12 Jahre von ihr geleitete STRAMU fand im Jahr 2004 anlässlich des Stadtjubiläums am 26. und 27. Juni das erste Mal statt. 300 Beteiligte aus Deutschland, Belgien, Weißrussland, Kongo, Schweiz, Österreich und Amerika zählte das erste Straßenmusikfestival, das damals noch unter dem Namen MainPOP-Straßenmusikfestival ausgerichtet wurde. Die Veranstaltung verband damals das Bahnhofsfest mit dem Feuerzauber an bzw. auf dem Main - das Dutzend Stationen war deshalb noch nicht als Rundweg angeordnet. Gerade einmal 5.000 Euro standen dem Veranstalter beim ersten STRAMU zur Verfügung um den Künstlern und Musikern die Anfahrt, das Essen und die Unterkünfte zu bezahlen, die wiederum keine Gage erhielten. Trotz eines Defizits von 500 Euro sollte das Fest im darauffolgenden Jahr wieder stattfinden.

Sprichwörtlich ins Wasser fiel das Festival im Jahr 2005: Zum zweiten STRAMU gab es Dauerregen und mieses Wetter. Erschwerend hinzu kam, dass viele Künstler aufgrund der Witterung überhaupt nicht erst kamen und so das Programm regelmäßig umgestellt werden musste. Die Besucherzahlen waren dem Wetter entsprechend - das Fazit war trotz widriger Umstände teils auch positiv. Dafür lief es 2006 umso besser, obwohl in dem WM-Jahr nur 150 Künstler eingeladen werden konnten.

2007 waren es wieder 300 Künstler auf den Plätzen der Altstadt. In diesem Jahr wurde erstmals der Nachwuchspreis ausgelobt, den die Sparda-Bank mit 1.500 Euro dotierte. Auf 15 Plätzen wurde das STRAMU zu dieser Zeit ausgerichtet - alle natürlich ohne Bühne. In den folgenden Jahren entwickelte sich das Musikfestival immer mehr zu einem Publikumsmagnet. Unterstützung gab es vor allem durch die Sparda-Bank, die auch gegenwärtig noch ein Hauptsponsor der Veranstaltung ist.

Um den langfristigen Erhalt zu sichern wurde am 14. Juli 2009 der Förderverein STRAMU e.V. gegründet. Dieser unterstützt das STRAMU seitdem finanziell und organisatorisch. Im selben Jahr wuchs auch die Zahl der Plätze, auf denen die Darbietungen stattfanden: 20 Plätze gab es 2009. Vieles erleichterte sich für die Veranstalter im Laufe der Zeit: Die DB Regio ermöglicht den Künstlern aus der Region nun eine kostenlose Anreise.

2010 und 2011 zählte das STRAMU über 300 Beteiligte, ein Jahr später waren es über 350. 2012 wurde mit 80.000 Besuchern ein Besucherrekord aufgestellt, [1] der im Jahr 2013 nochmals überboten wurde: 100.000 Besucher kamen zum 10. Straßenmusikfestival in die Mainfrankenmetropole.

Neu hinzugekommen ist 2012 das Freiufer: Entlang der Promenade am Mainkai und an ausgewählten Plätzen in der Altstadt können hierbei kurzentschlossene Künstler auftreten, da dort Anmeldungen noch am gleichen Tag möglich sind. Dadurch soll der Uferbereich des Mains ins STRAMU mit einbezogen werden und Freiraum für mehr Spontanität gegeben werden. Eine kurze Anmeldung ist direkt am Tag des gewünschten Auftritts am Freiufer ab 10.00 Uhr möglich und erforderlich.

Seit 2016 leitet Mike Sopp als Nachfolger von Antje Molz das STRAMU.

Vom 10. September bis 12. September 2021 fand die Veranstaltung unter dem Motto „STRAMU Pflastertöne“ nicht in der gesamten Innenstadt, sondern auf dem Rathaus Ehrenhof in der Rückermainstraße statt. Das STRAMU gab es 2021 unter Rücksicht auf die noch immer andauernde Corona-Pandemie erneut nur im kleinen Rahmen.

Nach zwei Jahren, in denen es das STRAMU nur in der kleinen „Pflastertöne“-Version auf dem Rathaushof zu erleben gab, stand das Sommerferienwochenende 2022 wieder ganz im Zeichen der Straßenkunst. Präsentiert von der Sparda Bank Nürnberg eG lockte das STRAMU bis zu 100.000 Besucher an und brachte 32 Acts mit über 100 Künstlern aus 12 Nationen die Fußgängerzone zum Klingen bringen. Mit über 200 Stunden Musik, Straßentheater und Artistik verwandelte das STRAMU die Innenstadt erneut in ein großes Theater und bot Künstlern aus aller Welt eine Bühne – und das alles kosten- und barrierefrei. Die STRAMU- Besucher konnten sich 2022 also endlich wieder auf ein vielseitiges Programm an Musikdarbietungen verschiedenster Genres sowie Straßentheater & Artistik der Extraklasse freuen.

Termin

Das STRAMU findet regelmäßig am letzten Wochenende der bayerischen Sommerferien statt.

► siehe Veranstaltungskalender

Straßenmusik in Würzburg allgemein

In den Sommermonaten gibt der Fachbereich allgemeine Bürgerdienste des Kommunal- und Umweltreferates der Stadt Würzburg lediglich fünf Straßenmusiklizenzen pro Tag aus. Diese Genehmigungen sind gebührenpflichtig und machen den Straßenmusikern zur Auflage, den Standort der Musikdarbietungen nach einer festgelegten Zeit zu wechseln. Im Gegensatz zur Landeshauptstadt München wird das Können der Künstler von Amts wegen im Vorfeld nicht abgeprüft und auch die Standplätze sind nicht eindeutig als solche markiert. [2]

Siehe auch

Quellen

Pressespiegel

Weblinks

Einzelnachweise und Hinweise

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