Rupprecht von Bayern
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Kronprinz Rupprecht Maria Luitpold Ferdinand von Bayern (* 18. Mai 1869 in München; † 2. August 1955 in Schloss Leutstetten) war der letzte bayerische Kronprinz und Kommandant der 7. königlich-bayerische Infanterie-Brigade in Würzburg von 1900 bis 1903.
Familiärer Hintergrund
Kronprinz Rupprecht war Sohn König Ludwig III. von Bayern, und Maria Theresia von Bayern, Erzherzogin von Österreich-Este.
Militärische Laufbahn
Im Sommer 1886 wurde Rupprecht Leutnant und diente im 3. Feldartillerie - Regiment „Prinz Leopold“ in Grafenwöhr. Nach diversen Wecheln und Beförderungen wurde er am 7. Oktober 1900 zum Generalmajor befördert und am 10. Oktober übernahm er die 7. königlich-bayerische Infanterie-Brigade. Am 11. Juni 1903 erreichte er den Rang des Generalleutnant. Ab 27. Jänner 1904 übernahm er die 1. Königlich Bayerische Infanterie-Division. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges übernahm er am 2. August 1914 den Oberbefehl über die deutsche 6. Armee, die an der Westfront in Lothringen aufmarschierte.
Ende des Königreiches Bayern
Mit der Novemberrevolution 1918 in Bayern verlor Rupprecht seine Anwartschaft auf den bayerischen Thron.
Der Kronprinz war Gegner des Nationalsozialismus und hielt geheimen Kontakt zu Oppositionsgruppen. 1939 ging er nach Italien ins Exil. Dort blieb er während des Zweiten Weltkriegs meist in Florenz. Von dort aus setzte er sich seit 1943 bei den westlichen Alliierten für einen ausgeprägten Föderalismus mit möglicher Wiederherstellung einzelstaatlicher Monarchien ein.
Ehrungen und Auszeichnungen
- Großmeister des Hubertusordens
- Großkomtur des Hausritterorden vom Heiligen Georg
- Großkreuz des Militär-Max-Joseph-Ordens
- Großkreuz des Bayerischer Militärverdienstordens
Letzte Ruhestätte
In seinen letzten Lebensjahren widmete sich Rupprecht vorwiegend seiner Kunstsammlung. Als letzter Wittelsbacher wurde er in München in der Theatinerkirche beigesetzt. Es gab ein Begräbnis mit königlichen Ehren für den letzten deutschen Generalfeldmarschall des Ersten Weltkriegs.
Kronprinz-Rupprecht-von-Bayern-Stiftung
Die Kronprinz-Rupprecht-von-Bayern-Stiftung ist ein Wohnungs- und Siedlungswerk, das im Jahr 1949 vom Kronprinzen zum Wiederaufbau der zerstörten Stadt Würzburg gegründet wurde. Am 17. August 1949 erklärte das Bayerische Staatsministerium des Inneren die öffentliche Stiftung des bürgerlichen Rechts für rechtsfähig.
Kronprinz-Rupprecht-Medaille
Der Kronprinz stiftete am 18. Mai 1925 die Kronprinz-Rupprecht-Medaille, als Anerkennung für Verdienste um den vaterländischen Gedanken und als Erinnerungszeichen für Personen die dem Kronprinzen nahe standen. Sie wurde von Medailleur Theodor Georgii in Bronze gestaltet.
Siehe auch
- 7. königlich-bayerische Infanterie-Brigade
- Kronprinz-Rupprecht-Stiftung
- Adel in Würzburg und Umgebung
- Wittelsbacher