Radio W1

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Radio W1

Radio W1 war ein privater Hörfunksender aus Würzburg. Radio W1 war neben Charivari.fm und 106,9 Radio Gong der dritte Lokalsender der Stadt. Das 24-Stunden-Vollprogramm wurde auf UKW 95,8 MHz (Würzburg) und 92,6 MHz (Ochsenfurt) gesendet und im Oktober 1992 eingestellt. (Bis 31. März 2008 war auf der Frequenz Radio Melodie mit einem 24-Stunden-Volksmusikprogramm zu hören. Dieses Programm hat seinen Sendebetrieb mittlerweile eingestellt, seit Ende November 2008 sendet dort EgoFM sein Programm.)

Geschichte

Die Anfänge des privaten Radioprogramms in Würzburg gibt es seit dem 8. Mai 1987. Damals starteten die drei Sender “Mainland-Radio”, “Main-Radio” und “Radio Würzburg 1” auf der gemeinsamen UKW-Frequenz 103 MHz als “Radio Frankenwarte”. Für gut ein Jahr gab es in dieser erste Testphase eine arbeitsteilige Programmversorgung, in der sich die drei Sender die Sendezeit über den Tag aufteilten.

Radio W1 mit seinem Geschäftsführer Dieter Frieß und dem Verein zur Förderung der Kulturszene (unter der Leitung von Manfried Prater) zog wegen der beengten Platzverhältnisse einige Jahre nach dem Sendestart in der Münzstraße 3 in das gläserne Studio im Modehaus Wöhrl. Nach größeren finanziellen Schwierigkeiten des Senders (teilweise klebte damals der Kuckuck auf der Plattensammlung), zog Radio W1 am 7. Juli 1990 in die Räume der Würzburger Stadtzeitungen Groschenheft / Trend in der Ludwigstraße 8a um. Mitgesellschafter Manfried Prater hatte dort ein eigenes kleines Hörfunkstudio, das er dem Sender zur Aufrechterhaltung des Programms zur Verfügung stellte. In den ersten Tagen und Wochen nach dem Umzug war damals nur „Nonstop-Music“ vom Tonband zu hören.

Moderatoren

Zu den bekanntesten Mitarbeitern von Radio W1 zählte Kai Fraass, eine Zeit lang auch Chefredakteur des Senders, mit seinem wöchentlichen Szenebericht „Kai war dabei“ und Charly Heidenreich mit seiner „Freakshow“.

Weltrekordversuch

1990 organisierte der Sender die Längste Hitparade der Welt. Unter dem Titel „Top 2000-Y“ veranstalteten die beiden Moderatoren Marcus Schiller und Kaya Göck eine neuntägige Dauermoderation im achtstündigen Wechsel. Die Abschlussveranstaltung fand damals in der Diskothek Airport in der Gattingerstraße statt. Der Weltrekord wurde nicht erreicht, da Radio W1 entgegen den Statuten Werbung im Programm sendete.

Ende des terrestrischen Sendebetriebs

Die Finanznöte von Radio W1 führten trotz größter Anstrengungen aller Anbieter Pfingsten 1990 zum Konkurs. Am 1. Oktober 1992 wurde Radio W1 unter anderem aus finanziellen Gründen eingestellt. Zwar hatte die Programmreform zum Hit-Radio (damals durchgeführt von Holger Richter - später für 19 Jahre bis 2014 Programmchef bei RTL Radio in Luxemburg, welches sich 2016 ebenfalls aus Luxemburg verabschiedet hat) einige neue Hörer gebracht, jedoch reichten die Zahlen nicht aus, um ein finanziell tragfähiges Konzept für den Sender zu erstellen. Teilweise versuchte sich Radio W1 noch mit neuen Werbeformen wie dem „Programmsponsoring“. Dabei wurden einzelne Sendestunden von lokalen Sponsoren (z.B. „Bono-Möbelabholmarkt“) finanziert.

Logo des Internetradios

Legendär nach der Einstellung des Programms war eine Musikschleife von Chefredakteur und Moderator Kai Fraass, mit der er zur Musik von „The Doors“ (The End) das Aus des Kultsenders bekannt gab. Die Musikschleife lief noch mehrer Monate.

Bis 31. März 2008 war auf der Frequenz Radio Melodie mit einem 24-Stunden-Volksmusikprogramm zu hören. Dieses Programm hat seinen Sendebetrieb mittlerweile eingestellt, seit 21. November 2008 sendet dort egoFM sein Programm.

Heutiges Livestreamangebot

Seit Oktober 2009 führt der ehemalige Chefredakteur Kai Fraass den Sender als Livestream im Internet fort.

Weltrekordversuch (Video)

„Radio W1 - Weltrekordversuch im Jahr 1990 in Würzburg“ von wuerzburg-fotos.de

(Mit dem Start des Videos stimmen Sie der Weiterleitung und Übermittlung von Daten an YouTube zu.)

Siehe auch

Weblinks

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Radio W1 aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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