Airport
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Das Airport (abgekürzt: Air) ist eine Diskothek in der Gattingerstraße 17. 1983 eröffnet zählt das Airport zu den ältesten Diskotheken Unterfrankens und ist vor allem in der House- und Techno-Szene deutschlandweit bekannt. Das „Air“ erlebte seit Bestehen mehrere Umbauten und Erweiterungen, wobei auch das Programm immer wieder dem Zeitgeist angepasst wurde.
Geschichte
Die Diskothek Airport eröffnete im Oktober 1983 im südlichen Gebäudeteil der Music Hall. Der Bereich entspricht dem heutigen T1. Die Music Hall war bis dahin eine große Konzerthalle ohne Zwischenwände, die in dem Gebäude eines ehemaligen Großmarktes eröffnet hatte. Der nördliche Teil der Halle trug weiterhin den Name Music Hall.
Getreu dem Name Airport war der Club mit viel Liebe zum Detail einem Flughafenterminal nachempfunden, das Bistro ein gefaketes Flugzeug - gestützt von einem echten Bugfahrwerk - und das DJ-Pult das Cockpit, alles ganz in weiß gehalten. Zu dieser Zeit waren Jeans und Turnschuhe in der Diskothek noch ein Tabu-Thema, schickere Kleidung war angesagt.
1984 eröffnete im nördlichen Teil der Halle der Rockpalast mit einem zum Namen passenden, rockigen Musikkonzept und vielen Live-Auftritten. Die Music Hall war damit endgültig Geschichte. Auch der Doppeldecker-Abend wurde Mitte der 1980er eingeführt und hat sich bis heute etabliert. Als Zielgruppe galt es, vor allem Studenten und Schüler mit den günstigen Preisen zu erreichen, was letztlich auch funktionierte.
Anfang der 1990er zählte das Airport zu den ersten Diskotheken, die Techno auflegten. Erst im kleinen „Noise Club“ angespielt, fand die neue Musikrichtung schnell den Weg in das größere heutige T1. Größen der deutschen Technoszene wie Sven Väth oder auch Paul van Dyk standen regelmäßig an den Plattentellern.
Ende 1994 wurde die komplette Halle verkauft und die Diskothek auf das Loveboat (= Fahrgastschiff Alte Liebe) verlegt. Nach nur einem halben Jahr zog das Airport unter dem alten Geschäftsführer und neuen Inhaber Rudi Schmidt zu Pfingsten 1995 wieder in die alten Räumlichkeiten. Allerdings ohne Flugzeug-Dekoration, mit völlig neuer Einrichtung.
1998 zog das T2 in den Mittelteil der ehemaligen Markthalle ein. Zwei Jahre später eröffnete der Soundpark Ost, nachdem der Rockpalast im Sommer des selben Jahres geschlossen wurde. Mit dem Soundpark Ost wurde auch die Soundbar eingerichtet. Als neuster Bereich wurde der Redroom eröffnet - Umgestaltungen gab es außerdem im Außenbereich. Auch Licht- und Tontechnik wurden kontinuierlich modernisiert.
Am 26. Oktober 2013 feiert das Airport den 30. Geburtstag. Anfang 2014 war der Diskothekenbetrieb von einer Baustelle geprägt: Das T2 (Terminal 2) wurde umfangreich umgestaltet und eröffnete am 5. Februar als Skyclub neu. Zu den Neuerungen zählen unter anderem eine komplett neue Lichttechnik, neugestaltete Sitzgelegenheiten und ein geradliniges, modernes Ambiente.
Im März 2015 verabschiedete sich Airport-Gründer Rudi Schmidt als Betreiber der ältesten Diskothek der Stadt. Schmidt verpachtete das Air an die Betreiber Mischa Steigerwald und Daniel Soriano. Die neuen Betreiber verpassten als Bambule Entertainment GmbH der Disco wiederum ein neues Aussehen mit neuer Licht- und Tontechnik. Auch die Raumaufteilung wurde geändert. [1] Für die neuen Betreiber war das Airport somit nur ein kurzes Intermezzo: Durch die geänderte Raumaufteilung verlor die Diskothek baurechtlich den Bestandsschutz. Dies hatte folgenschwere Auswirkungen auf den Brandschutz: Aufgrund der Größe der Diskothek wären Investitionen im sechsstelligen Bereich notwendig geworden, unter anderem für eine direkt mit der Integrierten Leitstelle Würzburg verbundene Brandmeldeanlage.
Eigentümer Rudi Schmidt fand jedoch eine Lösung, mit der ein derart aufwendiger Brandschutz umgangen werden kann: Seitdem stehen nur noch die Bereiche des T1 und des T2 den Feiernden zur Verfügung, der Soundpark Ost öffnet nur noch für Sonderveranstaltungen. [2] Seit dem 1. April 2018 hat das Airport wieder durchgehend am Wochenende unter dem neuen Geschäftsführer Frank Knüpfing geöffnet.
Aufbau der Diskothek
Raumaufteilung bis zum Umbau 2015
- T1 mit Redroom:
Das Terminal 1 (House, Techno, Elektro) hatte einen eigenen Ein- und Ausgang und eine eigene Garderobe. Vor allem bei Besuchen von Gast-DJ's musste man das Airport hier betreten, um Zutritt zu allen Bereichen („all areas“) zu erhalten. Anderenfalls hatte man zwar Einlass bei den anderen Bereichen (T2, Soundpark Ost etc.), durfte aber nicht ins T1. Eine Besonderheit im T1 war bis zur Renovierung Anfang 2014 die „Badewannen-Bar“. Im Zuge der Umbauarbeiten wurde diese durch Sitzgelegenheiten ersetzt. Im oberen Bereich des T1 befand sich erreichbar über Treppen der Redroom und ein VIP-Eingang. Im Redroom wurde ebenfalls elektronische Musik gespielt, jedoch lagen hier im Gegensatz zum T1 eher Resident-DJs auf.
- Skyclub:
Der Skyclub (Hip Hop, Black Music, R'n'B) befand sich im Mittelteil der Halle und bot im oberen Bereich Sitzgelegenheiten und eine Bar. Von diesem Bereich aus konnte man die Tanzfläche des loungeartig eingerichteten Skyclubs überblicken. Bis Ende 2013 hieß dieser Bereich T2 (Terminal 2).
- Soundpark Ost mit Soundbar:
In diesem Bereich war bis ins Jahr 2000 der Rockpalast. Der Soundpark (Charts, Rock) bot die größte Tanzfläche der Diskothek. In der Vergangenheit fanden hier auch Live-Auftritte statt - es gab im Soundpark Ost eine Bühne. Direkt angeschlossen war die kleine Soundbar, in der bis zu Umbauarbeiten Anfang 2014 mit Sitzreihen und Leinwand ein Kino angedeutet wurden. Passend dazu gab es weiterhin noch die Cineworld-Bar (benannt nach einem Multiplexkino im Landkreis Kitzingen) mit einem alten Projektor als Dekoration.
Daneben gab es einen großen Außenbereich (z.B. Minimal House im Sommer), zwei Raucherbereiche (den großen Hof und die Jungle Bar, die nur vom T1 aus betreten werden konnte) und diverse Sitzgelegenheiten. Im Hof der Disko befand sich ein Imbisswagen.
Raumaufteilung seit April 2018
- T1
- T2
- Soundpark Ost (nur Sonderveranstaltungen)
ÖPNV, Nachtbus
Linie 26 (täglich)
- Abfahrt Busbahnhof: 20:02 | 21:02 | 22:02
- Ankunft Gattingerstraße Ost: 20:16 | 21:16 | 22:16
Nachtbuslinie 92 (Freitag und Samstag)
- Abfahrt Juliuspromenade: 01:18 | 02:18 | 03:18
- Ankunft Gattingerstraße Ost (gleichzeitig auch Abfahrt zum Hauptbahnhof): 02:02 | 03:02 | 04:02
- Ankunft am Busbahnhof: 02:15 | 03:15 | 04:15
Nächste Bushaltestelle: | Gattingerstraße Ost |
Jugendschutz
- Unter 16 Jahren ist das Betreten der Diskothek nicht erlaubt. Sonderveranstaltungen ausgenommen.
- Von 16 bis unter 18 Jahren darf man das Airport nur bis 24 Uhr betreten. Erziehungsbeauftragungen werden akzeptiert.
Trivia
- Zur Zeiten der Loveparade in Berlin war das Airport mit einem Wagen vertreten. Daneben hat die Diskothek auf dem „Nature-One-Festival“ einen eigenen Bereich.
- Auch am Faschingszug in Würzburg nahm ein Wagen der Disko teil. Mit der AirKaGe (Airport Karnevalsgesellschaft e.V. mit ElfAIRrat) hat die Diskothek eine eigene Karnevalsgesellschaft, die verschiedene Veranstaltungen durchführt. [3]
- „We fight drugs“-Aktion: Wer mit Drogen handelt oder diese konsumiert, bekommt ein lebenslanges Hausverbot und wird angezeigt.
- Das Airport (T2 und Außenbereich) war Drehort für einzelne Szenen des in Würzburg gedrehten Films „Bis aufs Blut - Brüder auf Bewährung“.
- Ein Wiedereinlass nach dem Verlassen der Diskothek ist aufgrund von Auflagen nicht möglich.
- Die Außenwände der Diskothek sind mit sehenswerten Graffiti gestaltet.
Anschrift
- Airport Würzburg
- Gattingerstraße 17
- 97076 Würzburg
- Telefon: 0931 - 804 184 40