Philipp Niklas
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Philipp Niklas (* um 1584; † 1639 in Creglingen) war ein fränkischer Bildhauer der Renaissancezeit.
Familiäre Zusammenhänge
Philipp Niklas war der jüngere Sohn des Bildhauers Michel Niklas.
Leben und Wirken
Philipp erfuhr seine Ausbildung in der Werkstatt seines Vater, die er weitergeführt hat. Schon an einigen Werken aus Michels letzten Schaffensjahren lässt sich seine Mitwirkung mit der ihm eigenen Handschrift (charakteristisch besonders die Schleife oben am kleinen „l“) erkennen oder wenigsten vermuten.
Im Herbst 1611 taucht er erstmals in den Kirchenbüchern von Gnodstadt auf. Am Sonntag, den 21. September d.J. melden sich Philippus Niclaß bilthauer und Margareta uxor Nicolai zum Abendmahl an. [1] Nachdem Philipps erste Frau gestorben war, heiratete er am 28. Juli 1636 die Schulmeisterswitwe Barbara Buck aus Freudenbach (bei Reinsbronn). Während des Dreißigjährigen Krieges scheint er sich in die befestigte Stadt Creglingen zurückgezogen zu haben, wohin er ja bis dahin auch Bildhauerarbeiten geliefert hatte. Doch bald vermeldete das dortige Beerdigungsbuch, am 11. Juni 1639 sei Philipp Niklaus, Bildhauer aus Gnodstadt, hier beerdigt worden. Seine Witwe Barbara folgte ihm, ebenfalls in Creglingen, am 17. November 1648 mit 51 Jahren nach.
Werke im Landkreis Würzburg
- Epitaph vom aus Gnodstadt stammenden Nikolaus Pfeuffer aus dem Jahre 1633 in der katholischen Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Aub
- Epitaph an einem Stützpfeiler der katholischen Stadtkirche St. Andreas in Ochsenfurt
- Epitaphe an der Südseite der katholischen Pfarrkirche St. Georg in Baldersheim
- Epitaphe von 1634 und 1639 an der katholischen Stadtpfarrkirche St. Kilian und Gefährten in Röttingen
- Zwei Wolfskeel-Epitaphe in und an der evangelischen Kirche in Rottenbauer
- Epitaph des am 21. Dezember 1607 gestorbenen Fürstlich Würzburgischen Rats und Amtmanns zu Röttingen Sigmund von Wolfskeel und seiner am 10. März 1639 gestorbenen Frau Emilia Wolfskeelin (geborene von Heßberg). Das 2,70 Meter hohe Sandstein-Epitaph wurde vom Bildhauer Michel Niklas geschaffen. Philipp Niklas hat die Inschrift für Frau Emilia ergänzt.
- Epitaph der 1631 geborenen und bereits 1632 gestorbenen Rosina Salome Wolfskeel, einer Tochter von Jakob Christoph von Wolfskeel.
Bildergalerie
Siehe auch
Quellen
- Hans-Ulrich Hofmann: Michel Niklas - Leben und Werk eines tauberfränkischen Bildhauers der Renaissancezeit und seiner Söhne. In: Frankenland - Zeitschrift für fränkische Geschichte, Kunst und Kultur, 72. Jahrgang, 2020, Heft 2 Juni, Hrsg.: Frankenbund e.V., Würzburg 2020, S. 100 ff.
Einzelnachweise
- ↑ Pfarrarchiv Gnodstadt, K 18 (Konfitentenregister 1606-1626)