Mathäus Haslinger

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Mathäus Haslinger war im 18. Jahrhundert Bildhauer in Aub.

Leben und Wirken

Mathäus Haslinger leitete die Werkstatt von Johann Michael Joseph van der Auwera in Aub nach dessen Tod im Jahre 1758 bis zur Rückkehr von dessen Sohn Johann Georg Auwera von der Wanderschaft 1764. Die einzige archivalische Benennung Haslingers stellt die Inschrift auf der Rückseite des Hochaltars der Kunigundenkapelle bei Burgerroth dar. [1] Der Bildhauergeselle schnitzte ganz nach der Art der Auwera, jedoch entbehrte Haslingers Stil der höfisch-feinen Note und ist derber. Dennoch lieferte Haslinger Arbeiten, die eine gewisse Frische und gesunde Robustheit auszeichnet und welche beispielhaft für die Umsetzung des höfischen Rokoko ins ländliche Milieu sind.

Haßlinger nimmt eine Ausnahmestellung ein, weil er als einziger der Bildschnitzer auch in Fichtenholz arbeitete und bei seiner Josephsfigur in Aub Glasaugen benutzte. Diese beiden Merkmale könnten eine alpenländische und italiennahe Herkunft Haslingers bedeuten.

Werke

Quellen

  • Georg Menth: Die Bildhauerfamilie Auwera in Aub. Aubanusverlag, Wolfratshausen 1987, S. 261 ff.

Einzelnachweise

  1. Auf der Rückseite des Altars befindet sich folgende Inschrift: „Das malter korn hat diese Zeit VIII Gulten gekostet. Anno 1762, den 9. Februaris ist gegenwärdiger Altar von dem ehrsamen Matheus Haslinger, Bildhauer zu Aub, dermalen aufgerichtet und auch aufgestellt worden. Thomas Klee zu Buch war der Guthäter dieses Altars, Christoph Hübner Gutmeister.“
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