Kurie Waldhausen
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Die Kurie Waldhausen (auch: Walhusen) war ein kleinerer Domherrnhof in der Würzburger Altstadt.
Lage
Die Kurie Waldhausen wurde von der Kurie Sternberg umschlossen. In der Ebracher Gasse lag die Kurie Stubwege gegenüber, in der Bibrastraße die Kurie Schrotzberg.
Die alte Bezeichnung war Distrikt III, Nr. 87+88 [1], heute Ebracher Gasse 3.
Namensgeber
Namensgeber könnte der Domherr Albert von Waldhausen gewesen sein [2], der zwischen 1206 und 1233 in neun Urkunden Erwähnung findet, in Oberpleichfeld begütert war und mutmaßlich am 15. Oktober 1233 verstarb.
Geschichte
Der jeweilige Besitzer der Kurie hatte seit 1295 das Recht zur Besetzung einer Altar-Vikarie im Stift Neumünster. [3] Der Domherrnhof fiel wohl gegen Ende des 15. Jahrhunderts dem Domkapitel zu und wurde seitdem einer anderen Verwendung zugeführt. Seine Existenz als Domherrnhof hörte damit auf.
Baubeschreibung
Das Eckgrundstück der Kurie Waldhausen zeigt in der Uraufnahme von 1832 einen Südtrakt an der Ebracher Gasse und nördlich daran anschließend einen etwas doppelt so großen Gartenanteil. [1]
- ► Eine detaillierte Baubeschreibung der Kurie Waldhausen ist dem Buch von Jörg Lusin (siehe Abschnitt „Quellen und Literatur“) zu entnehmen.
Heutige Nutzung
Auf dem ehemaligen Standort der Kurie Waldhausen befindet sich heute die Hochschule für Musik (Gebäude Bibrastraße) und die Bibliothek der Hochschule für Musik (HfM).
Siehe auch
Quellen
- Jörg Lusin: Die Baugeschichte der Würzburger Domherrnhöfe. Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte e.V. Würzburg / Würzburger Diözesangeschichtsverein 1984 (Stadtbücherei Würzburg Drk 1 Lus)
- August Amrhein: Reihenfolge der Mitglieder des adeligen Domstiftes zu Würzburg, St. Kilians-Brüder genannt, von seiner Gründung bis zur Säkularisation 742 - 1803. Archiv des historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, Würzburg 1889/1890, Nr. 1278, Band I, S. 108 f.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Uraufnahme im geoportal.bayern.de/bayernatlas
- ↑ August Amrhein: Reihenfolge der Mitglieder des adeligen Domstiftes zu Würzburg, St. Kilians-Brüder genannt, von seiner Gründung bis zur Säkularisation, 742-1803. In: Archiv des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg 32, W. 1889 (I. Abteilung), S. 108 f.
- ↑ Alfred Wendehorst: Das Stift Neumünster in Würzburg. Germania Sacra NF 26: Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Bistum Würzburg 4. de Gruyter, Berlin/New York 1989, ISBN: 3-11-012057-7. S. 168
Kartenausschnitt
- Ehemaliger Standort: