Katholische Militärseelsorge Veitshöchheim
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Die Katholische Militärseelsorge in Veitshöchheim ist zuständig für die Bundeswehrstandorte Aschaffenburg, Veitshöchheim, Volkach, Würzburg und ist dem kath. Militärdekanat in München unterstellt.
Geschichte
Der erste katholische deutsche Militärbischof war Melchior Freiherr von Diepenbrock von 1849 bis 1853 in Preussen. Am Standort Hammelburg nahm die Militärseelsorge ihren Anfang zum Ende des 19. Jahrhunderts. Am 1. September 1895 sei auf Anordnung des Platzkommandanten zum ersten Mal ein Gottesdienst gefeiert worden. Einen Monat später betraute Bischof Franz Joseph von Stein das Pfarramt Hammelburg mit der Seelsorge auf dem Truppenübungsplatz. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Militärseelsorge wegen des im Grundgesetz verankerten Rechts auf „ungestörte Religionsausübung“ in der Bundesrepublik Deutschland eingeführt. Im Juni 1951 begann die Seelsorge bei den zivilen Labor Service-Einheiten. Dies waren kasernierte deutsche Arbeitseinheiten bei den US-amerikanischen Streitkräften in Deutschland. Labour Servcive-Chaplain in Würzburg war zu dieser Zeit Gisbert Bauer. Die Labor Service-Seelsorge wurde damit zum Erprobungsfeld für die spätere Militärseelsorge, wie sie seit 1956 zur Einführung der Bundeswehr wirksam geworden ist. Die Regelungen innerhalb der Bundeswehr sehen vor, dass die religiöse Betreuung der Soldatinnen und Soldaten in einer eigenen Organisationsform geregelt werden soll, daher haben die beiden christlichen Kirchen diese Aufgabe übernommen.
Einordnung
Die Militärseelsorger (Pfarrer, Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten) werden für einige Jahre von ihren Heimatdiözesen oder Ordensgemeinschaften für diesen Dienst freigestellt. Ihren kirchlichen Auftrag erhalten sie vom Militärbischof. Die Militärgeistlichen werden für diese Zeit ins Beamtenverhältnis berufen. Militärseelsorger besitzen keinen Dienstgrad und tragen ausschließlich im Feld die tarnfarbene Schutzuniform.
Aufgaben
Die Aufgaben der katholischen Militärseelsorge gliedern sich in fünf Bereiche: Seelsorge am Arbeitsplatz, Gottesdienste und Sakramentenspendung, Lebenskundlicher Unterricht für Soldatinnen und Soldaten, Seelsorge im Auslandseinsatz und Familienseelsorge. Militärseelsorger haben offenen Zugang zu den Kasernen und Ausbildungseinrichtungen der Bundeswehr und sind somit am Arbeitsplatz der Soldaten präsent. Sie sind Begleiter und Gesprächspartner für Soldaten und Soldatinnen aller Dienstgrade und deren Familienangehörigen.
Garnisionkirche
Garnisonskirche der katholischen Militärseelsorge ist seit 1966 die Kuratie Heiligste Dreifaltigkeit (Veitshöchheim) in der Veitshöchheimer Gartensiedlung.
Seelsorger (Auszug)
- Gisbert Bauer (1951-1956)
- Erwin Kuhn (1965-1967)
- Hartmut Wahl (1967-1973)
- Theodor Sell (1973-1974)
- Kurt Witzel (1974-1986)
- Georg Hartmann (1986-1999)
- Wolfgang Bier (2000-2008)
- Martin Klein (2008-2018)
- Andreas Rudiger (2018-2020)
- Alexander Prosche (seit 2020)
Kontakt
- Katholisches Militärpfarramt Veitshöchheim
- Balthasar-Neumann-Kaserne
- Oberdürrbacher Straße
- 97209 Veitshöchheim
- Telefon: 0931-9707-2675