Institut Adam
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Das Institut Adam war eine private Handelsrealschule für Knaben in Würzburg und befand sich in der Sanderglacisstraße 24½ + 27. [1]
Geschichte
Das Institut Fischer in der ehemaligen Domvikarie St. Mathiae et b. Mariae assumptae in der Bibrastraße 13 wurde 1897 vom Lehrer Wilhelm Adam übernommen. Das neue Schulgebäude wurde 1899/1900 von Lehrer Adam erbaut und 1903 erweitert.
Platzangebot
Es enthielt an Schulräumen: 9 Lehrzimmer, Bibliothek, Lehrerzimmer, Turnsaal; an Räumen für das Internat: 3 große Studiersäle (4 Meter Höhe), 4 große Schlafsäle, Garderoberäume, Musikzimmer, Gesellschaftszimmer, 2 große Speisesäle, Bäder, 3 Krankenzimmer. In dem zum Institut gehörenden Nebengebäude Nr. 24½ befand sich ein physikalisches und chemisches Labor, 1 Vorbereitungs- und 2 Arbeitsräume für die betreffenden Fachlehrer, 1 Arbeitsraum für Papp- und Modellierunterricht und 1 fotografische Dunkelkammer. Die beiden Anwesen wurden von mehr als 6.000 Quadratmeter Spielplätzen und Gartenanlagen umgeben.
Lehrer
- Anton Dörfler (etwa 1910 - 1912)
- Carl Schadewitz (1918 - 1924)
- Friedrich Störmer (Religionslehrer ab etwa 10. Juli 1910)
- Leo Weismantel (1915 - 1919, als Aushilfsvertreter für einen Germanisten [2])
- Walther Bensemann (Sportlehrer, Ostern 1915 - Herbst 1917)
Erwerb durch die Evangelische Kirche
1928 wurde das Adam'sche Institut von der evangelischen Kirche erworben. Die bisherige private Internatsschule wurde zum Evangelischen Gemeindehaus, in dem unter anderem eine Schülerheim für Jungen und Mädchen, ein Lehrlingsheim, Räume für die Jugendverbände wie zum Beispiel den im Jahr 1904 gegründeten hiesigen Christlichen Verein Junger Männer, ferner eine Handarbeitsschule für junge Mädchen, die spätere Martha-Schule, und ein Altsprachliches Seminar für künftige Theologiestudenten. So konnten zum Teil schon bestehende, zum Teil bisher nur geplante Einrichtungen räumlich zusammengefasst und ein Schwerpunkt evangelischen Lebens in der Stadt geschaffen werden.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Martin Elze: Die Evangelisch-Lutherische Kirche. In: Geschichte der Stadt Würzburg. Band III/1 und III/2. Vom Übergang an Bayern 1814 bis zum 21. Jahrhundert. Hrsg: Ulrich Wagner. Verlag Theiss, Stuttgart 2007, S. 490 f. ISBN: 3-8062-1478-6
- Thomas Memminger: Würzburgs Straßen und Bauten. 3. Auflage, Gebrüder Memminger Verlagsbuchhandlung, Würzburg 1923, S. 160 f.
- Bruno Rottenbach: Würzburger Straßennamen. Band 2, Fränkische Gesellschaftsdruckerei, Würzburg 1969, S. 74
Einzelnachweise und Hinweise
- ↑ 1946 in diesem Teil in Friedrich-Ebert-Ring umbenannt.
- ↑ Leo Weismantel auf www.markt-obersinn.de
Kartenausschnitt
- Ehemaliger Standort