Goethe-Schule

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Goethe-Schule in der Von-Luxburg-Straße
Goetheschule in den 1970ern

Die Goethe-Schule ist eine Mittelschule im Stadtbezirk Frauenland. Zusammen mit der Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration gibt es eine Ganztagsschule. Der Schulsprengel umfasst heute das Frauenland, die Sanderau und große Teile der Altstadt.

Namensgeber

Namensgeber ist der Schriftsteller und Dichter Johann Wolfgang von Goethe.

Geschichte

Übungsschule der Lehrerbildungsanstalt

Die Entstehung der Goethe-Schule war eng mit dem „Kgl. Bayerischen Schullehrerseminar für Unterfranken und Aschaffenburg“ verbunden. 1898 war die Bildungsanstalt in die Neubauten am Wittelsbacherplatz umgezogen. Johann Nepomuk Huber, der die Anstalt bis 1900 leitete, ließ im Erdgeschoss bereits Räume für Übungsklassen einrichten. Hier sollten die angehenden Lehrer auf die Schulpraxis vorbereitet werden. Die Klassenzahl wuchs bis 1931 auf vier, wobei jede Klasse zwei Jahrgangsstufen umfasste. Als Klassleiter fungierten erfahrene Studienräte, die sich neben der Lehrtätigkeit auch der Betreuung der Studenten widmeten. Die Seminaristen wurden schrittweise an Lehrübungen herangeführt, kurz vor ihrer Prüfung übernahmen sie dann auch eigenverantwortlich den Unterricht.

Anfang der 1930er Jahre wurde die Übungsschule zu klein. Insbesondere, da der Wohnungsbau im Frauenland stark zugenommen hatte. Bis dahin war die Schillerschule in der Sanderau auch für das Frauenland mit zuständig, evangelische Schüler besuchten die Münzschule. Das wachsende Stadtviertel machte einen Schulneubau erforderlich.

Rudolf-Berthold-Schule 1938-45

Ein Ziel der nationalsozialistischen Machthaber war seit 1933 die Vereinheitlichung des Bildungswesens im Zeichen ihrer nationaldeutschen, völkisch-politischen und rassistischen Ideologie. Ab Ostern 1935 wurde auch in Würzburg die Lehrerbildung und das Unterrichtswesen neu ausgerichtet. 1936 begann der Neubau der Übungsschule, auch als zukünftige Volksschule für das Frauenland. Die Schule sollte räumlich getrennt sowohl Jungen- als auch Mädchenklassen aufnehmen. Es war die erste Schule in Würzburg, die als Gemeinschaftsschule keiner Konfession zugeordnet war. Der Religionsunterricht wurde aber für beide Konfessionen garantiert. Die „Rudolf-Berthold-Schule“ [1]wurde am 3. Januar 1938 eröffnet. Den Schulnamen bestimmte Oberbürgermeister Theo Memmel, der den Jagdflieger des ersten Weltkriegs als „mainfränkischen Freiheitsheld“ bezeichnete.

Amerikanische Elementary und High School ab 1945

Ab 1945 wurde die Schule von den Amerikanern übernommen und als Elementary und High School verwendet. In dem Gebäude wurde auch ein Einkaufsladen für die in Würzburg stationierten US-Amerikaner eingerichtet.

Grund- und Hauptschule ab 1951

1951 wurde sie als Grund- und Hauptschule „Goethe-Schule“ wieder für deutsche Schüler eröffnet. Im ersten Jahr lernten dort 650 Schüler. 1968/1969 werden zwei neue Turnhallen gebaut. Bis 1970 steigt die Schülerzahl auf über 700. 1987/1988 wird die Schule renoviert. Da die Schillerschule wegen Schülermangel nicht weitergeführt werden kann, geht sie 2000 in der Goethe-Schule auf. 2004 kommen nach der Auflösung der Haugerschule viele neue Schüler an die Schule, dennoch fällt die Zahl der Schüler stetig.

Mittelschule ab 2010

Ab 1. August 2010 wird die Goethe-Hauptschule im Schulverbund mit der Pestalozzi-Mittelschule Würzburg, der Gustav-Walle-Schule und der Eichendorff-Schule Gerbrunn zur Mittelschule. Im Schuljahr 2012/13 hatte die Schule nur noch 121 Schüler.

Vereinigung der Grundschulen

Im Jahr 2000 kam mit der Schließung der Schillerschule Teile der Sanderau in den Schulsprengel der Grundschule. Die 1963 gebaute Johannes-Kepler-Schule im Stadtbezirk Gartenstadt Keesburg wurde mit der Goethe-Grundschule zur Goethe-Kepler-Grundschule vereint.

Anschrift

Goethe-Volksschule Würzburg
Mittelschule
Von-Luxburg-Straße 3
97074 Würzburg
Telefon: 0931 - 7953350
Telefax: 0931 - 7953353

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Dr. Elmar Ullrich: Die Goetheschule Würzburg und ihr Werden. 50 Jahre Goetheschule 1988. Druck Bonitas-Bauer, Würzburg 1988. ISBN: 3-9800364-8-0 (Quelle der Kapitel Übungsschule und Bertholdschule)

Weblinks

Einzelnachweise

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