Die Stadtreiniger
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Die Stadtreiniger sind seit 1996 ein Eigenbetrieb der Stadt Würzburg und seit Oktober 1998 als Entsorgungsfachbetrieb zertifiziert.
Geschichte
Am 1. Oktober 1899 gründete die Stadtverwaltung Würzburg eine Straßenreinigungsanstalt. Zuständig für die Reinigung von Pflasterstraßen waren im Jahre 1909 ein Straßenmeister, ein Vorarbeiter, 23 Straßenkehrer und ein zweispänniges Pferdefuhrwerk. Im Jahr 1910 wurde die erst Kehrmaschine angeschafft. 1925 folgte die erste Autokehrmaschine und ein motorisierter Müllwagen der Firma Krupp. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde erst 1949 wieder maschinell gekehrt und ab 1951 regelmäßige Müllabfuhr und Sperrmüllabholung angeboten. Die ersten Streufahrzeuge für den Winterdienst wurden zwischen 1958 und 1960 erworben. Am 3. September 1979 wurde nahe der Mülldeponie am Faulenberg die städtische Sperrmüllsammelstelle für sperrigen Hausmüll und Gartenabfälle eingerichtet.
Seit 1985 war der Umweltschutz beim städtischen Tiefbauamt angesiedelt und erst 1990 durch Stadtratsbeschluss ein eigenständiges Referat. Am 1. Januar 1996 wurde der heutige Kommunalbetrieb gemäß Eigenbetriebsrecht im Freistaat Bayern gegründet. Seit Sommer 2014 befindet sich auf dem Betriebsgelände Äußere Aumühlstraße eine Stromtankstelle für Kunden.
Aufgaben
Die zentralen Aufgaben der Stadtreiniger sind die Abfallentsorgung, die Straßenreinigung und der Winterdienst, die Abfallberatung in der Umweltstation der Stadt Würzburg und der städtische Fuhrpark.
Abfallentsorgung
Die Mitarbeiter der Müllabfuhr leeren jährlich ca. 72.000 Abfallbehältnisse (ca. 21.000 Biotonnen, ca. 24.000 Papiertonnen und ca. 27.000 Restmülltonnen). Dies bedeutet ca. 2,3 Mio. Behälterentleerungen pro Jahr und entspricht etwa 415 Mio. Liter (Stand: Januar 2022). Die Abfalldienste betreiben auch die beiden städtischen Wertstoffhöfe in der Gattingerstraße 29 und in der Edith-Stein-Straße 7.
Straßenreinigung
Die Straßenreinigung wird vom Betriebshof Aumühle gesteuert. Hinzu kommen noch Standorte in den Stadtteilen Zellerau (Ecke Franz-Horn-Straße/Ludwig-Weis-Straße), Heidingsfeld (Seilerstraße) und Gewerbegebiet Heuchelhof-Rottenbauer (Max-Mengeringhausen-Straße). Die Straßenreinigung kehrt ca. 725.000 Frontmeter pro Woche. Dies entspricht einer Kehrleistung von 37.700.000 Frontmetern im Jahr. Eingesetzt werden vier große und zwölf kleine Kehrmaschinen, jährlich werden darüber hinaus etwa 2.000 Besen verbraucht.
Winterdienst
Zur Durchführung des Winterdienstes setzten die Stadtreiniger 2014 rund 150 Mitarbeiter in Rufbereitschaft. Dem Winterdienst stehen 32 Groß- und Kleinfahrzeugen, darunter elf Lastkraftwagen, zwei Unimogs und 19 Kleinstreufahrzeuge zur Verfügung. 4.500 Tonnen an Streusalz, 9 .000 Liter an Sole (wässrige Lösung von Salzen) und rund 1.000 Tonnen an Granulat und Granulat-Salzgemisch standen als Streumittel zur Verfügung. [1]
Umweltstation
Die Umweltstation der Stadt Würzburg wurde als Ausstellungsbeitrag für die Landesgartenschau 1990 in Würzburg vom Bayerischen Umweltministerium als Pilotprojekt eingerichtet. Seit dem Ende der Landesgartenschau arbeitet diese erste Umweltstation Bayerns als städtisches Informationszentrum für Umwelt- und Abfallberatung.
Kontakt
- Die Stadtreiniger
- Äußere Aumühlstraße 5 - 7
- 97076 Würzburg
- Telefon: 0931 - 374444
Öffnungszeiten
- Montag - Donnerstag: 8.00 - 12.00 Uhr und 13.00 - 16.00 Uhr
- Freitag: 8.00 - 12.00 Uhr
- Samstag - Sonntag: Geschlossen
Abfallkalender
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Christian Strohalm (Hrsg.): 10 Jahre Eigenbetrieb - Die Stadtreiniger. Die Entwicklung der Würzburger Stadtreinigung vom Mittelalter bis heute. Festschrift zum Jubiläum, Weigang-Media, Ebern, 2006 (Online-Version)
Weblinks
- „Abfall und Stadtreinigung“ auf wuerzburg.de
- „Die Stadtreiniger - Wir über uns“ auf wuerzburg.de
- Festschrift „Die Stadtreiniger. 20 Jahre Eigenbetrieb der Stadt Würzburg.“ Mit einer ausführlichen Geschichte der Stadtreinigung in Würzburg vom Mittelalter bis zur Gegenwart
Einzelnachweise
- Angaben der Stadtreiniger