Carl von Horn
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Carl Graf von Horn (* 16. Februar 1847 in Würzburg; † 5. Juni 1923 in München) war bayerischer Generaloberst und Kriegsminister.
Familiäre Zusammenhänge
Er entstammte einer kurfürstlich pfalzbayerischen Familie, die mit dem kurpfälzischen Regierungsrat und Landschreiber Wilhelm Joseph Horn im Jahr 1783 in den Reichsadelsstand erhoben worden war. Sein Vater war der Infanteriegeneral und Würzburger Kommandeur Karl von Horn.
Militärische Laufbahn
1866 trat Horn als Unterleutnant der Infanterie in die Bayerische Armee ein und nahm noch im gleichen Jahr am Feldzug gegen Preußen teil. Während des Deutsch-Französischen Krieges zum Oberleutnant und Bataillonsadjutant befördert, zeichnete er sich in den Kämpfen des I. Bayerischen Korps [1] im Gefecht bei Villepion [2] aus. Nach dem Krieg besuchte er von 1871 bis 1874 die Kriegsakademie und erhielt nach erfolgreichem Abschluss die Kommandierung in den Generalstab. Horn wurde zum Adjutanten beim Generalkommando des I. Armee-Korps ernannt und 1879 zum Hauptmann befördert. Seit 1880 war er Adjutant des Kriegsministers und ab 1885 Referent im Bayerischen Kriegsministerium. 1886 folgte seine Beförderung zum Major und 1889 zum Oberstleutnant. 1890 wurde Horn Abteilungschef im Generalstab. Zwei Jahre später, als Oberst, übernahm er die Führung des Generalstab im I. Armee-Korps. 1896 wurde er zum Generalmajor und 1900 zum Divisionskommandeur und Generalleutnant befördert.
Staatsminister im Königreich Bayern
Am 4. April 1905 übernahm Horn die Nachfolge von Adolph von Asch [3] als bayerischer Kriegsminister. Während dieser Zeit reorganisierte er die bayerischen Truppenverbände und ihre Führung und modernisierte die Bewaffnung. In Anerkennung seiner Leistungen wurde er 1911 zum Generaloberst ernannt. Bereits ein Jahr später, am 16. Februar 1912, trat er von seinem Ministeramt zurück und ließ sich pensionieren. Er blieb aber weiterhin königlicher Generaladjutant des Infanterie-Leibregiments [4] und Staatsrat.
Ehrungen und Auszeichnungen
- 1912: Hubertusorden
- 1871: Eisernes Kreuz II. Klasse.
- 1911: Verdienstorden der Bayerischen Krone mit Erhebung vom Freiherren- in den Grafenstand
- 1912: Verdienstorden vom Heiligen Michael (Großkreuz)
Regimentsbezeichnung
Ihm zu Ehren trägt das 2. königlich-bayerische Feldartillerie-Regiment „Horn“ als Zusatz seinen Namen.
Posthume Würdigung
Die Wehrmacht hat 1936 die Ritter-von-Horn-Kaserne im Stadtteil Zellerau nach ihm benannt.
Siehe auch
- Personen, die in Würzburg geboren sind
- Adel in Würzburg und Umgebung
- Deutscher Krieg
- Deutsch-Französischer Krieg
- 2. königlich bayerisches Feldartillerie-Regiment