Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Würzburg

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Das Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Würzburg (vormals: Vermessungsamt Würzburg) ist eine von 51 Landesbehörden des Staatsministeriums des Inneren im Freistaat Bayern.

Geschichte

Im Frühjahr 1800 benötigt Napoleon während des Zweiten Koalitionskrieges zwischen Frankreich und Österreich für seine Heerführung dringend "astronomisch und geographisch richtige Karten". Das französische Wissen über Vermessung, Topographie und Kartographie ist der Beginn einer rasanten Entwicklung in der bayerischen Vermessung. Als nach dem Frieden von Lunéville vom 9. Februar 1801 die Franzosen Bayern verließen, war die Kartierung Bayerns unvollendet geblieben. Um das Werk zu vollenden, gründete der Kurfürst und spätere König Maximilian I. Joseph von Bayern am 19. Juni das "Topographische Bureau". Im Gegensatz zur ursprünglichen Verwendung zu militärischen Zwecken, sollte die Katastervermessung auch der Zivilverwaltung zu Nutze kommen. Noch heute bildet der Nordturm der Münchener Frauenkirche den Ausgangspunkt für die Blatteinteilung bayerischer Flur- bzw. Katasterkarten. 1808 ordnete König Maximilian I. Joseph von Bayern für ganz Bayern die Vermessung aller Grundstücke an. Ziel war es, eine gerechte und einheitliche Besteuerung zu erreichen. Die Grundsteuer bildete seinerzeit die Haupteinnahmequelle des Staates. Von Philipp Apian über Joseph von Utzschneider bis zu Alois Senefelder, prägten herausragende Persönlichkeiten die Geschichte der bayerischen Landvermessung und Kartographie.

Neustrukturierung

Mit dem Ziel der Bayerischen Staatsregierung, das schnelle Internet flächendeckend anbieten zu können, kommen auf das Vermessungsamt neue Aufgaben zu. Diese Neuausrichtung führte auch zur Umbenennung der Behörde.

Zuständigkeit

Das Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Würzburg ist zuständig für die Stadt Würzburg, den Landkreis Würzburg und, mit ihrer Außenstelle, für den Landkreis Kitzingen.

Aufgaben

Durch Grundstücksvermessungen legt das Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung die Grundstücksgrenzen fest und sichert dadurch privates und öffentliches Eigentum.

  • Grenzvermessung
  • Grundstücksteilung
  • Gebäudeerfassung
  • Liegenschaftskataster

Das daraus entstandene Datenmaterial umfasst:

  • Aktuelle topographische Karten für Freizeit wie Wandern oder Radfahren
  • Historische topographische Karten für Historiker und Archäologen
  • digitale Luftbilder
  • digitale Geländemodelle
  • Hauskoordinaten
  • digitale Flur- und Bodennutzungskarten
  • dreidimensionale Gebäudemodelle
  • Lagepläne
  • Bayern-Atlas

Folgende Hilfsmittel stellt das Amt zur Verfügung:

  • Grenzsteine und Grenzzeichen
  • Festpunkte (Landmarken)
  • Geodätische Referenzpunkte (öffentliche GPS-Referenzpunkte)
  • Fahrzeugpositionierungsservice FPS Bayern (z.B. für die Landwirtschaft)

Anschrift

Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Würzburg
Weißenburgstraße 10
97082 Würzburg
Telefon: 0931 - 3906-0

Öffnungszeiten

  • Montag - Donnerstag 8.00 - 13.00 Uhr
  • Freitag 8.00 - 12.30 Uhr
  • oder nach Vereinbarung

Siehe auch

Literatur

  • Günther K. Nagel: Hochbetagt und topmodern - 200 Jahre bayerische Vermessungsverwaltung. Festvortrag 2001

Weblinks

Kartenausschnitt

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