Adam Mall
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Adam Mall (* 6. Oktober 1919 in Wolkshausen; † 15. März 2001 ebenda) war von 1964 bis 1974 Bürgermeister von Wolkshausen.
Leben und Wirken
Adam Mall wurde als Sohn der Landwirtseheleute Franz Mall und Barbara Hilpert in Wolkshausen in der Dorfstraße 15 geboren. Er besuchte die Schule im Ort und erlernte den Beruf des Landwirts am elterlichen Betrieb. Im Juni 1939 wurde Mall in Ochsenfurt gemustert und für „tauglich“ befunden. Ohne den Reichsarbeitsdienst abgeleistet zu haben, wurde er am 3. September 1939 nach Würzburg ins Infanterie-Ersatzbataillon 55 einberufen. Nach erfolgter Grundausbildung versetzte man ihn zur Stabskompanie des Grenadierregiments 170, mit welcher er in Frankreich und in Russland im Einsatz war. Nach 5 Jahren Kriegsdienst wurde Adam Mall am 25. April 1945 bei Pillau in Ostpreußen als Stabsgefreiter von Einheiten der Sowjetischen Armee in Kriegsgefangenschaft genommen. Er verbachte die nächsten Jahre in verschiedenen Kriegsgefangenenlagern, unter anderem in Königsberg, Sewastopol und Nowoschachty. Am 27. März 1948 wurde er nierenkrank entlassen und kam am 30. März 1948 wieder in Deutschland an.
Er übernahm den elterlichen Hof, da drei seiner Brüder gefallen und ein weiterer schwerkriegsbeschädigt war. Am 22. Januar 1951 verheiratete er sich mit Josefine Eck. Das Paar bekam drei Kinder. Noch 1953 machte ihm sein kriegsbedingtes Nierenleiden so stark zu schaffen, dass er operiert werden musste.
Bürgermeister von Wolkshausen
Als Landwirt begann er sich für die Kommunalpolitik zu interessieren und trat in die Fußstapfen seines Vaters. Er wurde am 27. März 1960 mit 83 Stimmen in den Gemeinderat gewählt. Mall war CSU-Mitglied. Am 20. März 1962 wurde er mit 3 Stimmen zum 2. Bürgermeister gewählt und zum Standesbeamtenstellvertreter bestimmt. Am 8. März 1964 wählten ihn die Wolkshäuser mit 100 gegen 91 Stimmen zum 1. Bürgermeister. In seiner ersten Amtszeit tätigte er die Neugestaltung des Friedhofs und die Planung eines Leichenhauses.
Am 13. März 1966 wurde er mit 128 zu 104 Stimmen wieder zum 1. Bürgermeister gewählt. In seiner zweiten Amtszeit folgte der Bau der Wasserleitung mit Anschluss an die Fernwasserversorgung Franken, der Ausbau der Straße nach Rittershausen sowie der Wirtschaftswegeausbau. Von 1966 bis 30. Juni 1972 war er Mitglied des Kreistags als Ersatzmann für Stefan Ziegler für die CSU. Am 11. Juni 1972 wurde Mall erneut zum 1. Bürgermeister gewählt und leitete die Verhandlungen zum Beitritt zur Großgemeinde Gaukönigshofen sowie die Fusion der Raiffeisenbank Gaukönigshofen mit der Raifffeisenkasse Wolkshausen. Mit der Eingemeindung nach Gaukönigshofen endete seine dritte Amtszeit am 31. Dezember 1974.
Siehe auch
Quellen
- Gemeindearchiv Gaukönigshofen / Archivar Georg Menig