Heuchelheim

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Heuchelheim war eine frühere Ansiedlung auf der Hochfläche des Katzenberges.

Geschichte

Um das Jahr 3000 v. Chr. entsteht eine Siedlung am Grundstück des heutigen Behinderten-Zentrums. 849 taucht die Siedlung nachweislich unter dem Namen „Huchelheim“ wieder auf. Eine Aufzeichnung besagt, dass Ludwig II. der Deutsche sein Lehen an den Abt von Fulda übergibt. Im Jahr 856 wird Heuchelheim erstmals urkundlich erwähnt als Wohnsitz des „Huchilo“, der sein Gut später an den Ritter Ludwig, auch Buschel genannt, verkauft. 1257 kauft das Würzburger Benediktinerkloster St. Stephan, den „Weyler Heuchelheim“ von Ritter Ludwig ab. 1288 verkauft das Kloster den Weiler wieder mit einem riesigen Verlust. 1389 wird der Weiler erneut verkauft und zwar an den Freiherrn von Zobel. 1396 wird Heuchelheim im Zinsbuch des Heidingsfelder Bürgerspitals genannt. 1412 erwirbt der Bürgermeister und der Rat der Stadt Heidingsfeld den Weiler auf dem Berg. Von den ehemals rund 14 bäuerlichen Anwesen sind noch drei Gutshöfe erhalten geblieben. 1454 wird der „Weyler Heuchelheim“ urkundlich als „Wüstung“ bezeichnet. Es ist nicht näher bekannt aus welchem Grund. Man kann jedoch davon ausgehen, dass die Siedlung damals verlassen, also unbewohnt war. 1456 schließt die Stadt Heidingsfeld mit einem Herrn Eltheim einen Vertrag zur Wiederbesiedelung des Weilers.

Ende der Besiedelung

1525, dee Höhepunkt des Bauernkrieges im fränkischen Raum, brachte viel Unheil und Verwüstung und vermutlich wurde damals auch der Weiler „Heuchelheim“ zerstört. Im Jahr 1588 wird er erneut als „Wüstung“ bezeichnet.

Archäologie

Bei den Bauarbeiten für das Körperbehindertenzentrum wurden Hinweise auf eine Besiedlung in der jungsteinzeitlichen Kultur der Bandkeramiker gefunden (Bodendenkmal Nr. D-6-6225-0118: „Siedlung der Linearbandkeramik, der Urnenfelderzeit, der Hallstattzeit und der römischen Kaiserzeit“). Die Idee der Seßhaftigkeit war zu der Zeit noch relativ neu. Das gefundene Dorf umfasste etwa ein Dutzend Landhäuser, die Bewohner betrieben Ackerbau und Viehzucht.

Heutige Bebauung

Heute liegt das Gebiet des ehemaligen Heuchelheims mitten im neu entstandenen Würzburger Stadtbezirk Heuchelhof. Von der Bausubstanz sind noch die drei ehemaligen „Haugler Höfe“ [1] Gut Heuchelhof, Vogelshof und Zwickerleinshof in Teilen vorhanden.

Siehe auch

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise

Kartenausschnitt

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