Veit Relin
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Veit Relin (bürgerlich Josef Pichler) (* 24. September 1926 in Linz/Donau; † 23. Januar 2013 in Ochsenfurt) war ein österreichischer Schauspieler, Drehbuchautor, Regisseur und Prinzipal des Torturmtheaters in Sommerhausen.
Familiäre Zusammenhänge
Relin war von 1966 bis 1986 in zweiter Ehe mit der Schauspielerin Maria Schell verheiratet. Aus dieser Ehe entstammt Marie-Theres Relin (* 1966). Zuletzt war er seit 1989 mit Angelika Relin (geb. Loether) verehelicht.
Leben und Wirken in Mainfranken
1976 übernahm er in Sommerhausen das 1950 von Luigi Malipiero gegründete Sommerhäuser Torturmtheater. Dort inszenierte er einige Uraufführungen wie Fred Viebahns „Blutsschwestern“ und Hans Krendlesbergers „Ich hab genug, ich bleib im Bett“ sowie 1985 die deutsche Erstaufführung von Edward Albees „Der Mann, der drei Arme hatte“.
1981 rief er die Freilichtspiele in Frickenhausen am Main ins Leben. Weil sich der Gemeinderat als eine Ansammlung von Kulturbanausen erwiesen hatte, zog er mit seinem Theater und seinen Ideen in die damals halb verfallene Burg Brattenstein in Röttingen. Bis 1987 war er dort Intendant. Unter seiner Regie wurden Stücke des Wiener Volkstheater aufgeführt.
Seitdem wohnte er auch vorwiegend in Sommer- sowie Winterhausen. Seit 1950 trat er als Maler (insbesondere von Aquarellen) hervor, beteiligte sich an Ausstellungen (zunächst, als er noch am Schauspielhaus Frankfurts spielte, im Würzburger Kunstkabinett) und benutzte das Torturmtheater als Galerie für seine Bilder.
Ehrungen und Auszeichnungen
Neben der Ehrenbürgerschaft der Marktgemeinde Sommerhausen im Jahr 2006 erhielt er:
- 1984: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
- 1996: Bayerische Verdienstmedaille Pro Meritis
- 2000: Kulturpreis des Bezirks Unterfranken
- 2007: Bayerischer Verdienstorden
- 2008: Kulturpreis Bayern
Letzte Ruhestätte
Seine letzte Ruhe fand er auf dem Friedhof Sommerhausen.
Quellen und Literatur
- Otto Schmitt: Versuch einer Darstellung zeitgenössischer Kunst in Würzburg, in: 15 Jahrhunderte Würzburg. Eine Stadt und ihre Geschichte., hrsg. von Heinz Otremba, Echter Verlag, Würzburg 1979, S. 449-460, S. 452a