Torturmtheater Sommerhausen
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Das Torturmtheater in Sommerhausen zählt zu den kleinsten Theaterbühnen Deutschlands.
Geschichte
1950 richtete Luigi Malipiero im Turm über dem Würzburger Tor das Torturmtheater mit nur 50 Sitzplätzen und einer winzigen Bühne ein. Malipiero machte Sommerhausen bekannt und erreichte schon zu Lebzeiten einen geradezu legendären Ruf, bei Theaterfreunden ebenso wie bei jungen Theaterleuten. Nach dem Tod des ersten Prinzipals 1975 übernahm Veit Relin, österreichischer Autor, Regisseur, Schauspieler und Maler das Torturmtheater. Unter seiner Leitung konnte man neue Stücke junger Autoren erleben, die man im Fernsehen nicht sehen kann. Es wurden unter seiner Intendanz heitere, schwarzhumorige, aber auch ernste Stücke aufgeführt. Seit seinem Ableben im Januar 2013 ist Angelika Relin für das Theater verantwortlich, die diese Ausrichtung in seinem Sinne fortsetzt.
Namensgeber
Namensgeber ist das Würzburger Tor, Teil der ehemaligen Ortsbefestigung Sommerhausen, in dessen Mauern das Theater untergebracht ist
Ambiente
Das Torturmtheater ist ein ganz persönlich geführtes Haus mit einem großzügigen Foyer, in dem man in einer Dauerausstellung Bilder von Veit Relin ansehen kann. Im Theaterraum sitzt man auf seidenen Kissen in drei Stuhlreihen im Turm direkt über der Straße. Der Zuschauer sitzt ganz nah an der 20 m² großen Bühne. Die unmittelbare Nähe von Schauspieler und Publikum bietet ein einzigartiges Kulturerlebnis und die Möglichkeit, die Gäste in das Spielgeschehen unmittelbar mit einzubeziehen.
Quellen
- Theaterbroschüre des Landkreis Würzburg, 2018, S. 56