Tiergartensumpf (Höchberg)
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Der Tiergartensumpf (auch: Thiergarten-Moor, Tiergarten-Moor) ist ein etwa 15 Hektar großes, flächenhaftes Naturdenkmal südwestlich von Höchberg und ein bedeutendes Torfmoorgebiet im Landkreis Würzburg.
Lage
Der Tiergartensumpf liegt in der Waldlage „Tiergarten“ in einer langgestreckten Mulde auf Höchberger Gemarkung, nördlich des Eisinger Erbachshofs, westlich der Bundesstraße 27 und südlich der Eisinger Höhe umgeben von den Waldgebieten „Lochholz“ im Westen und „Spitalholz“ im Süden. Die Gebiete der Naturdenkmale Finstersee und der Bollinger Seen Nord und Süd grenzen unmittelbar im Norden bzw. Westen an.
Namensgebung
Der Name des Tiergartensumpfs leitet sich von den unmittelbar benachbarten Waldgebieten - den Tiergärten - ab, die früher den Würzburger Fürstbischöfen auf der Festung Marienberg lange Zeit als ein Wildgehege dienten. Die „Sümpfe im Thiergarten“, wie das Moor auch genannt wurde, waren für ihren floristischen Reichtum und ihre Moorpflanzen bekannt.
Pflanzenarten
Etwa zwei Drittel der Gesamtfläche des Moores ist geprägt durch Schwingrasen, der sich wiederum primär aus Seggen (Sauergrasgewächse, wie z.B. Schnabel-Segge, Steifsegge) und Torfmoosen bildet. Wasserschierling und Sumpf-Haarstrang werden wiederum stark durch Binsengewächse wie Flatter-Binse verdrängt.
Der Tiergartensumpf beheimatet darüber hinaus Weiden, Birken, Erlen (Erlenbruchwald), Riedgräser und Kräuter.
Schutzstatus
Der Tiergartensumpf ist seit dem 25. März 1938 als flächenhaftes Naturdenkmal ausgewiesen und trägt die Nummer ND055. [1] Das Gebiet ist Teil des Bannwalds in der Region Würzburg und der Teilfläche 01 des FFH-Gebiets Irtenberger und Guttenberger Wald.
Besucherinformation
Von Höchberg aus erreicht man über den Grundweg das Moor. Vom Erbachshof aus führt die früherere Straße nach Waldbüttelbrunn zu dem Naturdenkmal. Der Naturweg der Gemeinde Höchberg führt am Nordrand des Schutzgebiets entlang. [2] Für den Besuch des Moors empfiehlt sich festes Schuhwerk und zur Jagdzeit eine möglichst auffällige Kleidung (z.B. Warnweste).
Verboten sind Reiten, das Füttern von Enten, Grillen, Zelten, Abkehren von Wegen, Betreten des Moores und Schlittschuh-Laufen.
Siehe auch
Weblinks
- Tiergartensumpf im UmweltAtlas Bayern. In der topographischen Karte sind die Bezeichnungen der Naturdenkmale nicht im Einklang mit den amtlichen Ausweisungen und den Flächenmarkierungen.
- Tiergartensumpf in der Broschüre „Natur in Höchberg“ (ab S. 23). Die Beschreibung der Naturdenkmalflächen stimmt nicht mit den amtlichen Ausweisungen und dem UmweltAtlas Bayern überein.
- Bilder vom Thiergarten-Moor auf Flickr.com