Stöckachwald

Aus WürzburgWiki

Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.

Blick auf den Stöckachwald von Oberhausen kommend. Rechts erkennt man die katholische Pfarrkirche St. Laurentius von Stalldorf.

Der Stöckachwald ist ein nordwestlich von Stalldorf gelegenes Waldwirtschaftsgebiet im Eigentum des Freistaates Bayern.

Lage

Der Stöckachwald verläuft östlich der Landesgrenze zu Baden-Württemberg auf der Hochfläche des Ochsenfurter Gaus nördlich der Kreisstraße WÜ 63. Der Stöckachwald ist Teilgebiet des FFH-Gebiets Stöckach, Lindach und Herrenwald und des Vogelschutzgebiets Unterfränkisches Taubertal und Laubwälder nördlich Röttingen.

Geschichte

1271 wurde der Stöckachwald erstmals erwähnt. Es ging dabei um ein Geschäft zwischen den Herren von Hohenlohe und dem Deutschen Orden. 1339 folgte dann auch das Hochstift Würzburg, das Holzrechte inne hatte. Zwischen 1403 und 1521 war die Familie von Weinsberg beteiligt - und damit sind die bis um 1800 bestimmenden Territorialherren des Stöckachwaldes genannt. Seit 1521 gehörte der Forst dem Hochstift Würzburg und seit der Säkularisation dem Königreich Bayern unter Verwaltung des königlich-bayerischen Forstamtes Stalldorf.

Die Stalldorfer Bevölkerung hatte damals dort „von alters her“ Viehweiderechte. Die Jagdrechte waren genau zwischen Hohenlohe und Würzburg geregelt. Am „Centbaum neben der Bernsfelder Straße“ verlief die Grenze zwischen beiden Revieren. Als Förster amtierte der Stalldorfer Schultheiß. Erst 1885 wurde in Stalldorf ein Forstamt eingerichtet.

Sogar der für seine Jagdleidenschaft bekannte Würzburger Fürstbischof Johann Philipp Franz von Schönborn weilte 1721 in Stalldorf knapp zwei Wochen lang zur Jagd.

Trivia

Der Boden unter dem Stöckachwald ist genauso fruchtbar wie auf den Feldern, die Waldarbeiter konnten ihre Axt „im Boden parken“, wie man scherzhaft sagte. Es bestand nämlich keine Gefahr, dass die Klinge durch Steine beschädigt werden konnte.

Archäologische Funde

Im Wald befinden sich zwei spätkeltische Viereckschanzen des 2. bis 1. Jahrhunderts vor Christus, die kultischen Zwecken dienten.

Siehe auch

Quellen

Kartenausschnitt

Die Karte wird geladen …
Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von WürzburgWiki. Durch die Nutzung von WürzburgWiki erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.