Siebold
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Aus der Familie (von) Siebold stammen mehrere bedeutende Mediziner und Forscher.
Erste Generation
- Johann Christoph Siebold (* 1701 in Darmstadt ; † 1766 in Nideggen)
- erwarb hohes Ansehen als Wundarzt in Nideggen, wurde Ratsherr und Bürgermeister.
Zweite Generation
- Carl Caspar von Siebold (1736-1807),
- der Sohn des Johann Christoph Siebold war Professor für Anatomie, Chirurgie und Geburtshilfe. Durch sein Wirken erlangte die Medizinische Fakultät der Universität Würzburg wie auch die chirurgische Klinik des Juliusspitals einen ausgezeichneten Ruf.
Dritte Generation
- Johann Georg Christoph Siebold (1767-1798),
- ältester Sohn des Carl Caspar von Siebold, Professor für Physiologie und Oberarzt am Juliusspital. Er machte sich insbesondere auch im Unterrichten der Geburtshilfe einen Namen. Er strebte die Stärkung der praktischen Ausbildung der Medizinstudenten am Krankenbett in einer chirurgischen Klinik an, besprach regelmäßig Diagnosen und Theorien mit Studenten. Doch konnte er seine Pläne nur teilweise umsetzen, da er bereits mit 31 Jahren verstarb.
- Theodor Damian von Siebold (1769-1828),
- zweiter Sohn des Carl Caspar von Siebold. Er studierte in Würzburg Medizin, wirkte später als Direktor des Hessischen Medizinalkollegiums.
- Regina Josepha von Siebold (1771-1849),
- in zweiter Ehe mit Theodor Damian von Siebold verheiratet. Sie erlangte großes Ansehen als Geburtshelferin.
- Johann Barthel von Siebold (1774-1814),
- dritter Sohn des Carl Caspar von Siebold, außerordentlicher Professor für Anatomie und Chirurgie in Würzburg sowie Wundärztlicher Gehilfe am Juliusspital. Er hielt mit dem Vater die Unterrichtseinheiten der chirurgischen Klinik für die Medizinstudenten. Auch führte er die pathologisch Anatomie als Vorlesung und Demonstration ein. Er festigte den guten Ruf Würzburgs als Zentrum chirurgischer Ausbildung. Im Kriegsjahr 1813 engagierte er sich mit seinen Studenten in den Feldlazaretten, infizierte sich dort jedoch mit Fleckfieber und verstarb im Jahr darauf.
- Adam Elias von Siebold (1775-1828),
- jüngster Sohn des Carl Caspar von Siebold, war außerordentlicher Professor für Geburtshilfe und Hebammenlehrer. Er eröffnete ein Gebärhaus in Würzburg. Er gab zahlreiche Publikationen heraus, darunter „Lucina“, die „Zeitschrift zur Vervollkommnung der Entbindungskunde“.
Vierte Generation
- Philipp Franz von Siebold (1796-1866),
- Sohn des Johann Georg Christoph von Siebold, Japanforscher, Arzt und Botaniker
- Eduard Caspar Jacob von Siebold (1801-1861),
- Sohn des Adam Elias von Siebold, Geburtshelfer
- Johann Elias Gottfried von Siebold (1802-1866)
- Sohn des Barthel von Siebold, Anatom in Würzburg
- Karl Theodor Ernst von Siebold (1804-1885),
- Sohn des Adam Elias von Siebold, Arzt und Zoologe
Benennungen und Ehrungen
In Würzburg stehen folgende Bezeichnungen in direkter Beziehung zu Philipp Franz von Siebold:
- Siebold-Gymnasium
- Sieboldshöhe und Sieboldswäldchen
- der Sieboldgarten
- die Sieboldstraße
- das Siebold-Museum der Sieboldgesellschaft
Am Gartenpavillon der Juliusspitals (ehemaliges Theatrum Anatomicum) befindet sich eine Tafel, die auf das Wirken von Carl Caspar von Siebold und Johann Georg Siebold hinweist.
Quellen und Literatur
- Hans Körner: Die Würzburger Siebold. Eine Gelehrtenfamilie des 18. und 19. Jahrhunderts. Johann Ambrosius Barth-Verlag, Leipzig 1967 (= Lebensdarstellungen deutscher Naturforscher, 13), Neudruck (Verlag Degener & Co.) Neustadt a. d. Aisch 1967 (Fortdruck für die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina aus: Deutsches Familienarchiv, 34-35; = Quellen und Beiträge zur Geschichte der Universität Würzburg, 3)
- J. Steudel: Die Siebolds. Ein hervorragendes Ärzte-Geschlecht aus dem Dürener Lande. Degen & Kuth, Düren (Stadtbücherei Würzburg Dnm Sie)