Bronnbacher Hof

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Bronnbacher Hof um 1920

Der Bronnbacher Hof gehörte im 12. Jahrhundert dem Zisterzienserkloster Bronnbach an der Tauber an.

Bronnbacher Klosteramt Würzburg

Die Zisterzienser zogen 1170 in den Bronnbacher Hof. Im Jahre 1193 ordnete Kaiser Heinrich VI. an, dass weder er noch andere in dem Hofe Bronnbach beherbergt werden sollen. In der Fastenzeit 1288 vermachte Heinrich von Büttelbrunn der Zisterze Bronnbach seine Güter in Allersheim und Gaubüttelbrunn. Damit hatte Bronnbach erstmals in jenen beiden Dörfern Fuß gefasst, die später den Kern des Bronnbacher Klosteramts Würzburg bildeten, das im Bronnbacher Hof ansässig war. Am 4. Januar 1372 erwarb die Zisterze Bronnbach von den Chorfrauen zu St. Walburg in Monheim um 3100 Pfund Heller deren Güter und Gefälle in Allersheim , insbesondere den sog. Zehnthof, den späteren Bronnbacher Freihof und das Patronatsrecht, sowie Zehnten in Allersheim und Gaubüttelbrunn. Die Besoldung der beiden Pfarrer in Allersheim und Gausbüttelbrunn oblag dem Kloster, und zwar dem Oeconomus oder Amtmann des Bronnbacher Hofs in Würzburg. Namens des Abts von Bronnbach übte er auch die Aufsicht über die beiden Pfarreien aus. Nach der Säkularisation fungierte ab 1810 der Amtmann des fürstlich-löwensteinischen Rentamts Bronnbach, das inzwischen Rechtsnachfolger des Bronnbacher Klosteramts Würzburg geworden war, als "Oberpfleger".

Der Hof ging später in Privatbesitz über. Haus-Nr. 1. Im 1. Stock von Haus-Nr. 1 befand sich die im Jahre 1908 gegründete Israelitische Kleinkinderbewahranstalt. Im 19. Jahrhundert war Haus-Nr. 3 einige Zeit im Besitz des Maria-Franziskus-Institutes zur Aufnahme dienstloser weiblicher Personen.

Geschichte des heutigen Gebäudes

2009/10 wurde an dieser Stelle das alte Gebäude abgerissen und das Wohn- und Geschäftshaus „Bronnbacher Hof” erbaut. Bei Ausgrabungen wurden einige historische Funde gemacht. Ein kleiner Teil der ehemaligen Klostermauern ist im Neubau integriert. Dort befindet sich eine Erinnerungstafel.

Fund bei Abbrucharbeiten

In der Bronnbachergasse 1-3 plante die Riedel Bau GmbH ab etwa 2005 den Neubau eines Geschäfts- und Wohnhauses. Schon bei Sondierungsgrabungen 2005 fand man Hinweise auf mittelalterliche Überreste, was aufgrund der zentralen Lage nicht überraschte.

2009 fand man dann bei den Abbrucharbeiten unter dem Putz ein Mauerwerk aus Ziegelmörtel, der in der Stauferzeit verwendet wurde. Unter dem heutigen Straßenniveau fand man auch einen Naturstein-Türstock. Außerdem besaß der Eingangsbereich einen Mauerdurchmesser von 1,80 Meter. Man datierte diese Funde auf das 12. Jahrhundert. Daraufhin wurden die Bauarbeiten vorläufig eingestellt und der Denkmalschutz hinzugerufen. [1]

Ausgrabungen

Um den dortigen historischen Bestand zu analysieren wurden die alten Mauern untersucht und Ausgrabungen durchgeführt. Scherben und Münzen deuten auf Ursprünge in der Karolingerzeit um 800 hin. Der Großteil der Überreste stammen aber aus dem 12. Jahrhundert vom dortigen Stadthof der Bronnbacher Zisterzienser. Sie stammen von vorromanischen Grubenhäusern, die teilweise im Boden eingegraben waren. Sie waren noch aus Holz gefertigt. Man fand auch romanische Keller, die mit Kriegsschutt gefüllt waren. [2] Die über 1000 Funde waren aber auch den nachfolgenden Jahrhunderten und Epochen. Es wurde auch eine Interessengemeinschaft Karmelitenstraße gegründet, die sich für den Erhalt der historischen Ausgrabungsstätte einsetzte und den Bau einer Tiefgarage an dieser Stelle verhindern wollte. Im Oktober 2009 wurden die Bauarbeiten, aber wieder aufgenommen und die Ausgrabungsstätte ausgehoben. Teile der Außenmauer blieben bestehen. [3]

Neubau

Die Südmauer des ehemaligen Bronnbacher Klosterhofes, der Überrest eines romanischen Profanbaus wurde in den Neubau integriert und sind auch heute noch zu sehen. Dazu wurden Bohrpfähle eingebaut, die die Last tragen, da das alte Mauerwerk statisch nicht ausreichte. Dazu wurden Neuplanungen an dem Bau nötig, deren Kosten teilweise der Verschönerungsverein Würzburg e.V. übernahm. [4]

Der Neubau mit 27 Wohnungen und zwei Läden kostete insgesamt etwa sechs Millionen Euro. Am 27. August 2010 wurde Richtfest gefeiert. [5]

Bilder

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

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