Rotkreuzklinik
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Die Rotkreuzklinik ist ein am 20. September 1909 in der Kapuzinerstraße 2 eröffnetes Belegkrankenhaus. Die Klinik bietet 115 Patientenbetten [1] und sechs Fachabteilungen. Träger ist die Rotkreuzklinik Würzburg gGmbH, die Rotkreuzkliniken Süd sind außerdem Einrichtungen der Schwesternschaft München vom BRK e.V..
Geschichte
- 1723/24 wurde das Krankenhausgebäude von Balthasar Neumann als Wohnhaus für den Eigenbedarf erbaut. Gleich nach der Fertigstellung kam es 1725 zwischen der fürstlichen Familie von Hutten und Neumann zu einem Haustausch. Neumann erhielt den bisherigen Huttenschen Hof in der Stadt und dazu 6.000 Reichsmark. Im Gegenzug vermachte er der Familie von Hutten sein Haus in der Kapuzinerstraße.
- Bereits seit 1898 waren die Münchner Rotkreuzschwestern in Würzburg in der Armen- und Säuglingspflege tätig.
- 1901: Die erste Rotkreuzklinik eröffnete in der Huebergasse 3. Allerdings reichte die Bettenkapazität nicht aus.
- 1908: Ein barockes Wohnhaus von Balthasar Neumann wurde in der Kapuzinerstraße erworben und zum Krankenhaus umgebaut.
- 20. September 1909: Die Rotkreuzklinik wurde mit einer Ausstattung von 70 Betten, zwei großen Operationssälen, drei Verbandsräumen und 27 Ärzten eröffnet.
- 1945: Während der Bombenangriffe auf Würzburg am 16. März 1945 wurde die Klinik bis auf Reste der Außenmauern zerstört und deshalb provisorisch in einem Nebengebäude weiterbetrieben. Fünf Jahre später wurde die Klinik wieder im vollem Maße betrieben.
- 1950: Ernst Seifert, ehemaliger Leiter der Chirurgischen Universitätsklinik und Rektor der Universität, wurde Chirurg an der Rotkreuzklinik. [2]
- 1951: Gründung der Krankenpflegeschule.
- 1991 - 1993: Krankenpflegeschule und Klinik wurden umfangreich saniert.
- 1995 - 1999: Ein Anbau an das historische Balthasar-Neumann-Haus entstand: Das Rosenbachpark-Gebäude mit Funktionsräumen, neuen Patientenzimmern, Cafeteria und Großküche.
- 2000/2001: Sanierung des Balthasar-Neumann-Hauses und der Außenanlage mit dem barocken Tierbrunnen.
- 2011: Die Rotkreuzklinik wurde Mitglied im „Traumanetzwerk Nordbayern-Würzburg”. [3]
- Quelle: Geschichte der Rotkreuzklinik
Baubeschreibung
Das Gebäude ist ein freistehender dreigeschossiger Mansardwalmdachbau mit Kolossal-Eckpilastern und Rustikaportal im Stil des Barock aus dem Jahr 1724. Zugehörig ist ein Hoftor mit Rustika-Rahmung und Gartentür mit geohrter Rahmung aus Sandstein aus gleicher Zeit. Die Wiederherstellung begann nach 1945.
Fachabteilungen und Stationen
- Anästhesie
- Augenheilkunde
- Chirurgie
- Hals-Nasen-Ohren
- Neurochirurgie
- Orthopädie
Berufsfachschule für Krankenpflege
Die Krankenpflegeschule besteht seit 1951 auf der gegenüberliegenden Straßenseite und bietet 60 Ausbildungsplätze. Zwischen 1991 und 1993 entstand dort ein neues Gebäude mit Tiefgarage, Berufsfachschule für Krankenpflege und Personalwohnungen. [4]
ÖPNV
Nächste Bushaltestelle: | Mainfranken Theater |
Siehe auch
Quellen
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Würzburg, Nr. D-6-63-000-237
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Info auf Chirurgieportal.de
- ↑ Grüttner: Seifert, Ernst. In: Deutsche Biographische Enzyklopädie. 2. Ausgabe, hrsg. von Rudolf Vierhaus, K. G. Saur Verlag, München 2008, S. 382 b
- ↑ Main-Post: „Ein Netz, das Schwerverletzte auffängt” (13. November 2011)
- ↑ Geschichte der Rotkreuzklinik