Rotkreuzhof

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Luftaufnahme des Rotkreuzhofes
Rotkreuzhof: Herrenhaus und Hofzufahrt
Innenhof
Oberdürrbacher Straße stadtauswärts mit dem Rotkreuzhof (1990) (© Roland Pleier)

Der Rotkreuzhof, ein ehemaliges Rittergut, zählt zu den Baudenkmälern der Stadt Würzburg.

Geografie

Der Gutshof befindet sich auf der fruchtbaren Gäuhochfläche (310 m ü. NN) des Steinbergs im Stadtbezirk Grombühl an der Grenze zum Stadtteil Oberdürrbach.

Geschichte

Das ehemalige Rittergut Rotkreuz hieß bis 1232 Bergherbrunnen oder Berghesbrunnen, nach einem dort befindlichen Brunnen, von dem die in den Weinbergen arbeitenden Würzburger ihr Trinkwasser holten. Dann schenkte Bischof Hermann I. von Lobdeburg mit Zustimmung des Würzburger Domkapitels das Gut den Zisterzienserinnen zur Errichtung eines Frauenklosters mit dem Namen Fons Virginis Sanctae Mariae. Der Brunnen wurde demnach umbenannt in Marienbrunnen bzw. Maidbrunn. Das Kloster wurde jedoch nur drei Jahre später (1235) auf Initiative der Äbtissin Luidgart ins heutige Maidbronn verlegt (siehe Kloster Maidbronn).

Das Gut erscheint dann erst 1530 in einer Urkunde, laut dieser es in den Besitz der Stadt überging. Es wurde zeitweise als Gut zum heiligen Kreuz bezeichnet. Ab 1580 wechselte das Gut mehrfach die Besitzer. Der heutige fast vollständig denkmalgeschützte Gebäudebestand geht mit der barocken Wegkapelle am Rotkreuzhof bis in das 17. Jahrhundert zurück. Das zweigeschossige Herrenhaus (mit Walmdachbau, Putzmauerwerk mit geohrten Sandsteinrahmungen, etwa mittig ein Dachreiter) wurde wie die Muschelkalk-Hofmauer auch im 18. Jahrhundert errichtet, die Nebengebäude (ein- bzw. zweigeschossige Walmdachbauten, Putz- und Sandsteinquadermauerwerk) um den rechteckigen Innenhof sind wiederum aus dem 19. Jahrhundert. Eine schöne Laube mit Holzgitterwerk wurde um 1900 fertiggestellt, verfällt aber leider gegenwärtig. Eine weitere, nördlich des Gutshofs befindliche Halle ist jüngeren Datums.

Der einst eigenständige Rotkreuzhof ist zuletzt ein Betriebsteil der Stiftung Juliusspital Würzburg geworden.

Namensgeber

Der Name geht nach Thomas Memminger offenbar auf Rodungskreuz (Rodung von Wald) zurück. Möglicherweise könnte auch eine alte Flurlagen-Bezeichnung namensgebend sein, da das Gut im Urkataster von 1832 als Rothkreuzhof bezeichnet wird.

Gutsverwaltung

Der Betriebsteil Rotkreuzhof wird von der Gutsverwaltung Seligenstadt der Stiftung Juliusspital betrieben. Die Lößlehm- und Muschelkalkverwitterungsböden bringen gute Ernteerträge.

Bilder

Verkehr

ÖPNV

Nächste Bushaltestelle: Rotkreuzhof


Siehe auch

Quellen und Literatur

Weblinks

Kartenausschnitt

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