Rose-Marie Haaf

Rose-Marie Haaf, geborene Fleck (* 22. Juni 1938 in Speyer; † 9. Oktober 2025 in Kitzingen) kam mit ihren Eltern Georg und Maria Fleck und ihrem 17 Monate jüngeren Bruder Karl im November 1944 nach Höchberg. Die Mutter von vier Kindern, Großmutter von sieben Enkelkindern und zweifache Urgroßmutter war zeitlebens mit Höchberg und dem kirchlichen Leben in der Pfarrei Mariä Geburt eng verbunden.
Leben und Wirken
Am Gründonnerstag, dem 29. März 1945, empfing sie im Alter von sechs Jahren in der Pfarrkirche Mariä Geburt die Erstkommunion. Schwester Euphebia Holzbauer von den Höchberger Armen Schulschwestern hatte ihr aus Fallschirmseide ein Erstkommunionkleid genäht. Im Jahr darauf spendete ihr Bischof Matthias Ehrenfried in der Pfarrei St. Bartholomäus in Waldbüttelbrunn die Firmung. Nach dem Besuch der Volksschule Höchberg, in der sie ihren späteren Mann Norbert Haaf kennenlernte, wechselte sie auf die St.-Ursula-Schule nach Würzburg. In jungen Jahren spielte sie in der Theatergruppe der Pfarrei Mariä Geburt, war Gründungsmitglied des Kirchenchors und tat Dienst in der Pfarrbücherei. Pfarrer Ludwig Weiß fertigte sie zu dessen 25-jährigem Priesterjubiläum eine Albe und festliche Altarwäsche. Zu ihren Priesterweihen verzierte sie auch die liturgischen Gewänder von Stefan Muth und Peter Hupp mit Stickereien. Ihre vielfältigen Handarbeiten stellte sie auf Kunsthandwerkermärkten des Verschönerungsvereins Höchberg e.V. aus oder verkaufte sie für einen guten Zweck. Zehnmal nahm sie an der Wallfahrt „Zum Heiligen Blut“ nach Walldürn teil. Zeit ihres Lebens war sie im kirchlichen und gesellschaftlichen Leben in Höchberg aktiv.
Ehrenamtliches Engagement
Rose-Marie Haaf war über 40 Jahre Mitglied im Katholischen Deutschen Frauenbund und leitete 30 Jahre den Seniorenkreis der Pfarrei Mariä Geburt. Ihr abwechslungsreiches Programm und die vielen Tagesfahrten fanden großen Zuspruch. Sie versah Kirchenputzdienste und war, vor allem in der Zeit von Pfarrer Martin Fleckenstein, Kommunion- und Firmmutter, Caritas-Sammlerin, Pfarrgemeinderätin, Lektorin und Mitarbeiterin im sozial-karitativen Arbeitskreis. Sie engagierte sich auch im Seniorenbeirat der Marktgemeinde Höchberg. 25 Jahre tat sie einmal wöchentlich Dienst bei den Claretiner Missionaren in der Wölffelstraße in Würzburg. So lange es ihr möglich war, leistete sie Besuchsdienste in Altenheimen.
Ehrungen und Auszeichnungen
- 1996: Silberne Gemeindeplakette der Marktgemeinde Höchberg für das kirchliche und soziale Engagement [1]
- Urkunde Bischofs Friedhelm Hofmann für die 30-jährige Leitung des Seniorenkreises der Pfarrei Mariä Geburt
Siehe auch
Quellen
- Main-Post: „Abschied nach 25 Jahren“ (27. November 2014)
- Main-Post: „Noch keine Nachfolger in Sicht“ (22. Dezember 2014)
Einzelnachweise
- ↑ Das Mitteilungsblatt des Marktes Höchberg schrieb anlässlich der Verleihung von silbernen Gemeindeplaketten an 13 Personen am 29.11.1996 über R. Haaf: „... über sechs Jahre im Pfarrgemeinderat Mariä Geburt, über elf Jahre in der Seniorenbetreuung, seit 1988 Mitglied des Seniorenbeirats des Marktes Höchberg.“ Mitteilungsblatt Markt Höchberg Jg. 22 (1996) Nr. 12, S. 3 f.
