Reißgrubenmühle
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Die Reißgrubenmühle befand sich am Pleichachmühlbach an einer Sackgasse seitlich der Reisgrubengasse.
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wird die Reißgrubenmühle im Jahr 1281 als molendinum apud curiam domini Murrelini, also Mühle beim Hauger Stiftshof Mörrlein. Sie befand sich zunächst im Eigentum des Domkapitelsches Pfortenamts. 1336 wird sie auch unter dem Namen Mittelmühle erwähnt, vom 15. Jahrhundert an als „Gruben- oder Reisgrubenmühle“. Auf Grund des Ausbau der barocken Neubefestigung der Stadt wurden Umbauten an der Mühle erforderlich. 1688 wurde sie als baufällig bewertet und unter der Bedingung des Wiederaufbaus an den Bürger Hans Kerkinger veräußert. 1709 ging sie an die Familie Greiffenclau über. Johann Philipp von Greiffenclau ließ den Bau dann neu errichten. Dabei wurde der Standort etwas nach Norden versetzt und kam außerhalb der alten Stadtmauer zu stehen. 1840 erwarb das Juliusspital die Mühle von Bankier Jakob von Hirsch auf Gereuth. Laut Inschriftentafel ging die Mühle 1890 an die Familie Schott über.
Antrieb
Die Mühle verfügte nur über ein einzelnes Wasserrad. Gleich unter der Radstube trat der Pleichachmühlbach durch einen Rechen außerhalb der alten Stadtmauer wieder hervor und floss nach Westen zur Ellenmühle welche sich im heutigen Gartenbereich des Juliusspitals befand.
Heutige Zeugnisse
Ein Plan der Reißgrubenmühle aus dem Jahr 1683 ist im Archiv des Juliusspitals erhalten.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Franz Seberich: Pleichach und Kürnach und ihre Mühlen im Stadtbereich. In: Die Mainlande, 5. Jahrgang, Nr. 22. S. 86