Margarete Höppel
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Margarete Höppel (* 28. Dezember 1892 in Eibelstadt; 29. November 1940 in Pirna-Sonnenstein) war ein Euthanasieopfer der Nationalsozialisten.
Leben und Wirken
Am 28. April 1894 zog die Familie nach Würzburg um, wo sie sich am 2. März 1900 endgültig in der Vincentinumstraße 32 niederließ. Margarete besuchte die Werktags- und Sonntagsschule und arbeitete anschließend als Tütenkleberin bei der Firma Flum und Lambert in Grombühl. Nach Angabe ihrer Mutter bekam sie Ende 1915 ihren den ersten Epilepsieanfall, dem weitere folgten. Während des Ersten Weltkrieges war sie schon vom 19. August 1916 bis zum 26. November des gleichen Jahres und vom 29. April 1917 bis zum 26. Februar 1918 Patientin der Psychiatrischen Universitätsklinik Würzburg. Der Bezirksarzt bestätigte am 23. Mai 1918, dass sie als sich selbst gefährdende Kranke dringend in eine Heil- und Pflegeanstalt aufgenommen werden muss. Am 25. Mai des gleichen Jahres wurde sie ins Bezirkskrankenhaus nach Werneck verlegt.
Deportation
Im Zuge der Räumung der Heil- und Pflegeanstalt Werneck transportierte man sie in die Sächsische Landesanstalt Großschweidnitz, wo sie am 4. Oktober 1940 ankam. Von dort wurde sie am 29. November „Im Sammeltransport verlegt gem. Verordnung Xc 60101 vom 29.V.40“. Vermutlich wurde sie in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein gebracht und noch am selben Tag im Rahmen der Aktion T4 („Erwachseneneuthanasie“) des NS-Regimes ermordet.
Posthume Würdigung
2015 wurde ein Stolperstein in der Schiestlstraße 32 zu ihrem Andenken verlegt. 2016 benannte die Stadt Würzburg den Platz vor der vor dem Zentrum für Psychische Gesundheit als Margarete-Höppel-Platz nach ihr.
Siehe auch
- Personen, die in Eibelstadt geboren sind
- Stolpersteine in Würzburg
- Würzburg in der Zeit des NS-Regimes
Literatur
- Stadtarchiv Würzburg: Einwohnermeldebögen 1850-1920