Kaufhaus Ruschkewitz
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Das Kaufhaus Ruschkewitz ist ein ehemaliges Textil- und Raumausstattungskaufhaus in Würzburgs Altstadt.
Geschichte
Der Textilkaufmann Siegmund Ruschkewitz gründete 1898 in Würzburg das Kaufhaus Ruschkewitz, das sich zunächst am Dominikanerplatz befand und später in der Schönbornstraße 3. Dieses entwickelte sich bald zu einem der erfolgreichsten Textilgeschäfte in Unterfranken.
Besonders Ende der 1920er Jahre wurden im Kaufhaus mehrmals Erweiterungen, Modernisierungen und eine Ausweitung des Sortiments vorgenommen. So umfasste das Sortiment später nicht nur Textil- und Haushaltswaren, sondern auch Lebensmittel, Spielwaren und Schallplatten.
Ende des Kaufhauses
Im Zuge der „Arisierung“ jüdischer Firmen erwarb der Jungunternehmer Josef Neckermann 1935 von Siegmund Ruschkewitz dessen Textilkaufhaus in Würzburg sowie das Niedrigpreisgeschäft Merkur mit insgesamt 130 Angestellten sowie 60 Außendienstmitarbeitern. Der Kaufpreis lag weit unter Wert, doch vor dem Hintergrund der kurz zuvor erlassenen Nürnberger Gesetze blieb Ruschkewitz kaum eine andere Wahl, als am 25. Oktober 1935 seine Unterschrift unter den Kaufvertrag zu setzen.
Lage
Das ehemalige Kaufhaus stand in der Mitte der Schönbornstraße an der Stelle der späteren Galeria Kaufhof.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Hans Steidle: Neckermann & Co. - Die Ausplünderung der Würzburger Juden im Dritten Reich. Echter Verlag, Würzburg 2014, 261 S., ISBN: 978-3-429-03707-9 (Stadtbücherei Würzburg Dek 3 Ste)
Weblinks
Kartenausschnitt
- Ehemaliger Firmenstandort