Neckermann

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Letztes Firmenlogo vor der Insolvenz

Das Warenhaus Neckermann in Würzburg war die Keimzelle eines der führenden Versandhandelsunternehmen in Europa.

Geschichte

Josef Neckermann übernahm 1935 vom jüdischen Unternehmer Siegmund Ruschkewitz dessen Textilkaufhaus in der Schönbornstraße 3 (auf dem Gelände der heutigen Galeria Kaufhof) sowie das Niedrigpreisgeschäft Merkur mit insgesamt 130 Angestellten und 60 Außendienstmitarbeitern und einschließlich aller Schulden und Hypotheken. Aus einer ebenfalls ursprünglich jüdischen Liegenschaft in Nürnberg entstand 1936 die Wäsche- und Kleiderfabrik Josef Neckermann und der Versandhandel.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete Neckermann im Herbst 1948 die Textilgesellschaft Neckermann Kommanditgesellschaft in Frankfurt am Main, welche 1950 in die Neckermann Versand KG überging. Dort entstand auch die neue Firmenzentrale. Mitte der 1950er Jahre kamen eine Warenhauskette und Anfang der 1960er Jahre das Reiseunternehmen dazu. In Würzburg erbaute er auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu seinem ehemaligen Standort seine Warenhausfiliale Würzburg. Aufgrund wirschaftlicher und finanzieller Schwierigkeiten verkaufte er den Konzern 1976/77 mehrheitlich an die Karstadt AG. Das Angebot im Kaufhaus wurde zunächst auf rentable Abteilungen beschränkt, letztendlich aber mit dem Anteilsverkauf geschlossen.

Die Neckermann-Reisebürosparte wurde durch die inzwischen insolvente Thomas Cook übernommen. Neckermann konnte sich gegen die Mitbewerber Quelle und Otto und die Verkaufsstrategie, hauptsächlich auf den gedruckten Katalog zu setzen, nicht am Versandhandelsmarkt und Online-Direktverkauf behaupten und ging 2012 in die Insolvenz.

Das Würzburger Warenhaus existierte bis 1989.

Historische Abbildungen

Heutige Nutzung

Heute wird das Gebäude von mehreren Einzelhandelsgeschäften genutzt, die Obergeschosse bieten Büro- und Verwaltungsräumlichkeiten, unter anderem für die Deutsche Rentenversicherung Nordbayern.

Siehe auch

Weblinks

Kartenausschnitt

Ehemaliger Standort
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