Künstlerverein
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Der Künstlerverein wurde am 5. Oktober 1881 gegründet. Initiatoren waren u.a. die Maler Heinrich Stein und Ludwig Prechtlein.
Vereinszweck
Im Gegensatz zum Kunstverein, der bereits 1829 für einige Jahre und dann als Neugründung seit 1841 existierte, sah sich der Künstlerverein eher als gesellige Vereinigung, die zahlreiche Feste veranstaltete. Es wurden aber auch fachliche Vorträge gehalten, insbesondere von Dr. Joseph Hügel (Vorstand bis 1885) und dem Maler Andreas Leimgrub. Als Vorbild für die geselligen Aktivitäten des Vereins dienten die berühmten Münchner Künstlerfeste. Neben den großen Veranstaltungen trafen sich die Mitglieder häufig zu Ausflügen und anderen Unternehmungen.
Veranstaltungen
Höhepunkt des Jahres bildete jeweils das Kostümfest zum Karneval, das in der Schrannenhalle abgehalten wurde. Es stand immer unter einem bestimmten Motto, z.B. „Würzburg als Seestadt“ oder „Unter den Pyramiden“, und war bei der Würzburger Bevölkerung äußerst beliebt.
Anfang der 1890er Jahre schlossen sich einige junge Künstler dem Verein an, darunter Heinz Schiestl. Sie gingen aber bald eigene Wege und gründeten eine neue Künstler-Gruppierung: die Roßperger.
Ende des Vereins
Der Künstlerverein war bis zum Jahr 1917 aktiv.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Hanna Nogossek: Das Kunstleben in Unterfranken im 19. Jahrhundert. Dissertation aus dem Jahr 1989. Mainfränkische Studien Band 50. Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte e.V. 1991, S. 182 ff (Stadtbücherei Würzburg Drl Nog)