Johann Rößer

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Johann Rößer (* 29. Oktober 1880 in Fuchsstadt bei Hammelburg; † 29. Dezember 1959 in Münnerstadt) war katholischer Ortsgeistlicher der Gemeinde Burggrumbach.

Geistliche Laufbahn

Rößer wurde am 31. Juli 1904 in Würzburg zum Priester geweiht.

Ortspfarrer in Burggrumbach

Vom 14. Dezember 1933 in der Zeit des Nationalsozialismus und während des Zweiten Weltkrieges bis zu seiner Pensionierung am 1. Juni 1954 war Johann Rößer Ortspfarrer der Pfarrei St. Martin.

Um den neuen Friedhof zu verschönern bzw. attraktiver zu gestalten, hatte er die Idee, einen Kreuzweg mit 14 Stationen längs der inneren Friedhofsmauer zu errichten. Geplant waren Reliefs aus Kehlheimer Kalkstein mit einer Umrrahmung aus Gänheimer Sandstein sowie einer Überdachung aus engobierten Schablonenziegel, eingebunden in die innere Umfassungsmauer. Pfarrer Rößer wollte die Gesamtkosten von 4.396,- Mark mittels Spenden aufbringen; ein Vorhaben, das die braunen Machthaber der Nazidiktatur in der Regel (über die baupolizeiliche Genehmigung) zu verhindern wussten. Spenden sollten ausschließlich der NSDAP und ihrer Bewegung zu gute kommen. Bürgermeister Stumpf konnte dem Gemeinderat am 21. Oktober 1936 einen Beschluss abringen, dass die Gemeinde mit der Errichtung eines Kreuzweges einverstanden wäre, wenn ihr hierdurch keine Kosten entstehen würden.

Im Bezirksamt Würzburg, der vorgesetzten Behörde, konnte man sich die Umsetzung des Vorhabens nicht vorstellen, 4.396,- Mark über Spenden einzubringen. Nach einigen Schikanen über Planungsänderungen genehmigte man schließlich doch den Kreuzweg. Die Spendenaktion lief an und am 7. November 1938 hatte man 4.210,60 Mark eingenommen. Die Kosten konnten damit fast vollständig gedeckt werden. Mit dem Entwurf und der Ausführung der Kreuzwegstationen wurde der Stein- und Kunstbildhauer Josef Hofmann aus Versbach beauftragt. So wurde am Dreifaltigkeitstag, dem 12. Juni 1939, der neue Kreuzweg durch einen Pater des Franziskanerklosters Würzburg feierlich eingeweiht werden.

Am 16. Januar 1949 weihte er das komplettierte Geläut mit vier Glocken. Am 18. Juni 1950 segnete er den neuen Sportplatz des VfR Burggrumbach 1949 e.V..

Ehrungen und Auszeichnungen

  • Verleihung der Ehrenbürgerurkunde der Gemeinde Burggrumbach 1950 als Anerkennung der 17jährigen „segensreichen Seelsorgetätigkeit“ in der Gemeinde. [1]

Siehe auch

Quellen

  • Direktorium der Diözese Würzburg, Gesamtausgabe 2014/2015, S. 187
  • Schautafel „Pfarrkirche St. Martin, Burggrumbach“ im Inneren der Kirche

Einzelnachweise

  1. Main-Post: „Zum Ehrenbürger ernannt“ (3. November 1950)
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