Industriegleis Dürrbachau

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Ehemaliger Bahnübergang des Industriegleises Dürrbachau

Das Industriegleis Dürrbachau war ein am Rangierbahnhof Würzburg abzweigender Gleisanschluss von Unternehmen im Gewerbegebiet Veitshöchheimer Straße (Stadtteil Dürrbachau) mit einer Länge von rund 1,6 Kilometern.

Zweck

Ein Industriestammgleis bündelt verschiedene weitere nachrangig angeordnete Unternehmensgleisanschlüsse und verbindet so Industriebetriebe und Unternehmen mit dem Eisenbahnnetz. In der Dürrbachau zählte insbesondere die Noell Stahl- und Maschinenbau GmbH zu den Hauptanschließern des Industriegleises.

Verlauf

Das ca. 1,6 Kilometer lange [1] Industriegleis Dürrbachau zweigte zunächst vom Rangierbahnhof Würzburg ab, unterquerte die B 27 und verlief dann parallel zur Otto-Hahn-Straße auf das Werksgelände der Firma Noell. Im Bereich des südlichen Eingangs querte das Industriegleis an einem Bahnübergang die Albert-Einstein-Straße und erstreckte sich dann als Stichgleis in südliche Richtung bis auf das Gelände der heutigen Firma VS Logistics. Auf Höhe von Flyeralarm befand sich eine Weiche, von der wiederum ein Gleis in nördliche Richtung abzweigte. Dieses Stichgleis kreuzte an einem Bahnübergang die Alfred-Nobel-Straße zunächst auf Höhe des heutigen Kiliansbäcks und zog sich dann etwa 500 Meter parallel zur Alfred-Nobel-Straße bis zu einem Prellbock.

Geschichte

Das Industriegleis entstand in den 1970er Jahren und war eng verknüpft mit der Entwicklung der Firma Noell. In den 1990er Jahren erfuhr das Industriegleis bedingt durch die starke Verlagerung von Transporten auf die Straße in Form von Lastkraftwagen und den Wegfall wichtiger Anschließer einen erheblichen Bedeutungsverlust. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde deshalb gegen Ende der 2000er Jahre mit dem Rückbau der Gleise begonnen. [2] Entlang der Alfred-Nobel-Straße wurden die Gleise in den 2010er Jahren ersatzlos abgebaut. [3]

Heutige Situation

Vom Rangierbahnhof bis zum Noell-Werksgelände ist das Industriegleis noch vollständig erhalten, jedoch stark zugewachsen. Alle weiteren Gleise wurden mit Ausnahme von wenigen Bahnübergängen (u.a. Pfaffenbergstraße, Wilhelm-Wien-Straße) vollständig abgebaut. [4] Anhand von Luftbildern lässt sich der einstige Verlauf noch gut erahnen, zumal in Teilbereichen noch das Gleisbett vorhanden ist.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Messung im BayernAtlas
  2. Auswertung von Luftbildern September 2006 und Dezember 2008
  3. Auswertung von Luftbildern März 2014, August 2016 und Oktober 2018
  4. vor Ort verifiziert

Kartenausschnitt

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