Hochspannungsleitungen in Stadt und Landkreis Würzburg
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Hochspannungsleitungen sind Stromleitungen zur Übertragung von elektrischer Energie über große Distanzen und sind Teil des elektrischen Versorgungsnetzes der Energieversorgungsunternehmen zur Verbindung zwischen Kraftwerken und Stromverbrauchern.
Einordnung
Verlegung
Hochspannungsleitungen werden unterschieden nach im Boden verlegten Erdkabeln und Freileitungen. Letztere sind am weitesten verbreitet und kostengünstig zu erstellen.
Spannungsbereiche
- Höchstspannungsleitungen mit Spannungen über 200 kV, typisch 220 und 380 kV
- Hochspannungsleitungen mit Spannungen von 60 bis 200 kV, typisch 110 kV
- Mittelspannungsleitungen mit Spannungen von 1 bis 60 kV, typisch 20 kV
- Niederspannungsleitungen mit Spannungen unter 1 kV, typisch 400 V
Stromsystem
- Dreiphasenwechselspannung ist am wirtschaftlichsten und daher am weitesten verbreitet,
- Die angegebene Spannung ist die effektive Wechselspannung zwischen zwei Leitern. In geerdeten Stromnetzen ergibt sich eine um den Faktor √3 kleinere Spannung gegenüber dem Erdleiter, also 230 V bei Hausanschlüssen. Die Zahl der Kabel der Hochspannungsleitung ist aufgrund er drei Phasen durch drei teilbar, meist 3, 6, 9, oder 12.
- Einphasenwechselspannung für Bahnstromanlagen,
- Für die Hochspannungsübertragung werden Kabelpaare verlegt, die gegenphasig betrieben werden. Gegenüber Erde ergibt sich die Hälfte der Spannung also 55 kV für eine typische 110 kV-Bahnstromleitung. Die Zahl der Kabel der Hochspannungsleitung ist durch zwei teilbar, meist 2, 4, oder 8.
- Gleichspannung für Erd- oder Seekabel über große Entfernungen.
Hochspannungsleitungen in Stadt und Landkreis Würzburg
Dreiphasenwechselspannung 380 kV
- Hochspannungsleitung Grafenrheinfeld-Rittershausen (Mast X)
- Hochspannungsleitung Höpfingen-Rittershausen
- Hochspannungsleitung Kupferzell-Rittershausen
- Die Hochspannungsleitung Grafenrheinfeld-Aschaffenburg verläuft nahe der nördlichen Landkreisgrenze.
Zum Stromnetz im Landkreis Würzburg besteht keine direkte Verbindung. Am Umspannwerk Stalldorf zweigt eine 110 kV-Leitung nach Baden-Württemberg ab.
Dreiphasenwechselspannung 220 kV
- Hochspannungsleitung Raitersaich Trennfeld
- Der Abschnitt ist Teil der 220-kV-Leitung Ludersheim–Aschaffenburg–Borken, die nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut wurde und am 14. Dezember 1949 in Betrieb genommen wurde. [1] Die Leitung verläuft im Landkreis Würzburg durch folgende Gemarkungen: Aub, Baldersheim, Oellingen, Gelchsheim, Sonderhofen, Sächsenheim, Euerhausen, Höttingen, Allersheim, Gaubüttelbrunn, Kirchheim, Moos, Kleinrinderfeld, Kist, Eisingen, Waldbrunn, Roßbrunn, Uettingen, und Remlingen. Die nächsten Umspannwerke befinden sich in Raitersaich und Trennfeld. Zum Stromnetz im Landkreis Würzburg besteht keine direkte Verbindung. An den Masten sind sechs Kabel aufgehängt, die zu einem Schaltkreis zusammengefasst sind. Zukünftig soll die bestehende 220-kV-Leitung durch eine leistungsstärkere 380-kV-Doppelleitung abgelöst werden. [2]
Dreiphasenwechselspannung 110 kV
- Umspannwerk Schweinfurt - Umspannwerk Dürrbachau, 3 Kabel, Bayernwerk
- Zwischen Dürrbachau und Schweinfurt ist bis 2028 der Austausch der Leiterseile und Masten der aus den 1920er und 1950er Jahren stammenden 110-kV-Leitung sowie die Verstärkung der Leitung mit einem weiteren Stromkreis zur Verbesserung der Versorgungssicherheit geplant. [3]
- Abzweig zum Umspannwerk Bergtheim, 6 Kabel
- Umspannwerk Dürrbachau - Umspannwerk Greinberg, Erdkabel
- Umspannwerk Dürrbachau - Umspannwerk Trennfeld, 6 Kabel, E.ON Netz GmbH
- Umspannwerk Dürrbachau - Umspannwerk Trennfeld, 6 Kabel, Bayernwerk
- Abzweig zum Umspannwerk Uettingen, 6 Kabel
- Umspannwerk Dürrbachau - Umspannwerk Marktsteft, 6 Kabel
- Im Abschnitt Dürrbachau und Rottendorf ist bis 2028 der Austausch der Leiterseile und Masten der aus den 1950er Jahren stammenden 110-kV-Leitung sowie die Verstärkung der Leitung mit einem weiteren Stromkreis zur Verbesserung der Versorgungssicherheit geplant. Anschließend soll die Leitung zwischen Versbach und Rottendorf auf einer Länge von 3,5 Kilometern ersatzlos zurückgebaut werden. [4]
- Abzweig zum Umspannwerk Rottendorf, 6 Kabel 2 Schaltkreise
- Umspannwerk Dürrbachau - Umspannwerk Wallmersdorf, 3 Kabel
- Umspannwerk Stalldorf - Umspannwerk Königshofen, 3 Kabel
Einphasenwechselspannung 110 kV Bahnstrom
Im Bahnverkehrswesen werden Umspannwerke als Unterwerke bezeichnet. Alle Leitungen besitzen 4 Kabel, die in 2 Schaltkreise aufgeteilt sind.
- Unterwerk Würzburg - Unterwerk Markt Bibart
- Unterwerk Würzburg - Unterwerk Gemünden
- Unterwerk Würzburg - Unterwerk Rohrbach
- Unterwerk Osterburken - Unterwerk Rohrbach
Siehe auch
Quellen und Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ 220-kV-Leitung Ludersheim–Aschaffenburg–Borken bei wikipedia.org
- ↑ Main-Post: „Umstrittene Stromtrasse SuedLink ist längst nicht alles: Welche Stromleitungen in Unterfranken noch geplant sind“ (14. August 2023)
- ↑ Bayernwerk Netz: „Ersatzneubau 110-kV-Leitungen Dürrbachau – Schweinfurt (Ü12)“ (20. Februar 2024)
- ↑ Bayernwerk Netz: „Ersatzneubau 110-kV-Leitung Dürrbachau – Rottendorf (Ü20)“ (24. Februar 2024)