Hochspannungsleitung Kupferzell-Rittershausen

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Verlauf des Abschnitts Kupferzell-Stalldorf der 380 kV-Leitung Kupferzell-Rittershausen im Landkreis Würzburg
Verlauf des Abschnitts Stalldorf-Rittershausen der 380 kV-Leitung Kupferzell-Rittershausen im Landkreis Würzburg

Die Hochspannungsleitung Kupferzell-Rittershausen ist das südliche Ende der 380 kV-Hochspannungsleitung Kupferzell-Grafenrheinfeld.

Verlauf

Zwischen dem Punkt Rittershausen in Bayern und dem Umspann­werk Kupferzell in Baden-Württemberg soll eine bestehende 380-kV-Freileitung um einen zusätzlichen Strom­kreis erweitert werden. Der Abschnitt beginnt süd­westlich des Gaukönigshofener Ortsteils Ritters­hausen. Die Leitung passiert das Umspannwerk Stalldorf nord­westlich von Riedenheim. Nördlich von Weikers­heim über­schreitet sie die baden-württem­bergische Grenze. Zwischen Nieder­stetten und Mulfingen quert die Leitung die Bundes­straße 290. Danach führt sie west­lich an Mulfingen vorbei. Sie quert bei Mor­bach süd­östlich von Künzelsau den Kocher und führt bis zum Umspann­werk Kupferzell.

Beschreibung

Die Hochspannungsleitung ist für zwei 380 kV-Stromkreise ausgelegt, von denen aber bis 2023 nur einer installiert und 1980 von der damaligen EVS AG (heute Teil von Transnet BW) erbaut. Diese Leitung beginnt am Umspannwerk Kupferzell und trägt ab dem zweiten Mast auch die beiden Stromkreise der 110 kV-Leitung Kupferzell-Niederstetten. Die Maste dieser Leitung sind bis zum 12. Mast mit einer Erdseiltraverse versehen, so dass sie in diesem Bereich mit zwei Erdseilen ausgerüstet ist. Bis 2022 waren an beiden Erdseilen Girlandenkabel befestigt. Zwischen dem 67,03 Meter hohen Mast 13 und dem 67,8 Meter hohen Mast 14 überquert diese Leitung das Kochertal östlich von Kupferzell mit einem 995 Meter langen Spannfeld. Die Leitung verläuft weiter in nördlicher Richtung bis Adolzhausen. Bis 2020 trugen die Maste dieser Leitung in diesem Abschnitt ein Girlandenkabel am Erdseil und eines an einem darunter hängenden Hilfsseil. Am Mast 63 südlich von Adolzhausen zweigen die 110 kV-Leitung nach Niederstetten auf eigener Trasse ab.

Bis zum Mast 74, der sich westlich von Pfitzingen befindet, tragen die Maste dieser Leitung nur den 380 kV-Stromkreis der Leitung Kupferzell-Rittershausen. In diesem Abschnitt war bis 2020 auch nur ein Girlandenkabel vorhanden. Ab dem Mast 74 tragen die Maste der Leitung wieder 110 kV-Stromkreise. Bis zum Abweig nach Bad Mergentheim südlich von Melpers sind dies zwei Kreise. Bis 2020 trugen die Maste dieser Leitung ab Mast 74 zwei Girlandenkabel - eines am Erdseil und eines an einem Hilfsseil unterhalb von diesem. Der Abschnitt zwischen dem 110 kV-Abweig nach Bad Mergentheim und dem 110 kV-Abzweig zum Umspannwerk Stalldorf hatte ursprünglich nur Maste mit zwei Traversen, wobei an der einen Masthälfte der 380 kV-Stromkreis der Leitung Kupferzell-Rittershausen und an der anderen Masthälfte der 110 kV-Stromkreis zum Umspannwerk Stalldorf befestigt ist. 2020 wurde in diesem Abschnitt bei allen Masten die unterste Traverse installiert und mit zwei 110 kV-Stromkreisen versehen. Im Zuge dieser Arbeiten wurden auch die beiden Girlandenkabel durch ein Erdseil mit integrierten Nachrichtenkabel ersetzt. Allerdings blieb das Girlandenkabel bei den Abzweigen zu den Umspannwerken Bad Mergentheim und Stalldorf erhalten.

Am Mast 123 - nordöstlich von Stalldorf - zweigt die 110 kV-Leitung zum Umspannwerk Stalldorf ab. Dieses Umspannwerk wurde zwischen 2015 und 2017 um eine 380 kV-Schaltanlage erweitert, für deren Speisung die Hochspannungsleitung Kupferzell-Rittershausen zwischen Mast 127 und 128 aufgeschleift wurde. Vor der Errichtung dieser Anlage ging diese Leitung, die bis 2020 zwischen dem Mast 123 und dem neu errichteten Abspannmast 127A, welcher den alten Tragmast 127 ersetzte, ein Girlandenkabel trug, am Umspannwerk Stalldorf vorbei. Der erste Mast nach dem Umspannwerk Stalldorf trägt die Nummer 128A. Er wurde ebenfalls als Ersatz für einen Tragmast erbaut. In ihrem weiteren Verlauf überquert die Leitung östlich von Sachsenheim die 220-kV-Leitung Ludersheim–Aschaffenburg und trifft am Mast X auf die Hochspannungsleitung Höpfingen-Rittershausen, um mit dieser zum stillgelegten Kernkraftwerk Grafenrheinfeld weiter zu laufen. Auch der Abschnitt zwischen Stalldorf und Mast X war ursprünglich mit einem Girlandenkabel versehen, welches 2015 demontiert wurde.

Siehe auch

Quellen

Weblinks

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