Hermann Schebler
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Hermann Schebler (* 31. Januar 1905 in Birkenfeld; † 18. März 1974 in Hopferstadt) war katholischer Geistlicher und Ortspfarrer in Hopferstadt.
Leben und Wirken
Am 19. März 1931 erhielt er in Würzburg die Priesterweihe. In der Zeit des Nationalsozialismus wirkte er u. a. als Kaplan in Holzkirchhausen. Mehrfach geriet er in Konflikt mit den Partei-, Polizei- und Regierungsstellen. Ihm wurden u. a. die „Verwendung vaterländischer Melodien zu konfessionellen Gesängen“, kritische Predigtworte, verbotene Sammlungen und Verstöße gegen die Beflaggungsvorschriften angelastet. 1941 wandelte der unterfränkische Regierungspräsident Otto Hellmuth ein vorläufiges in ein endgültiges Schulverbot um, sodass Schebler fortan keinen schulischen Religionsunterricht mehr erteilen durfte.
Ortspfarrer in Hopferstadt
Pfarrer Schebler kam 1973 nach Hopferstadt und verstarb nach einer Seelsorgetätigkeit von nur wenigen Monaten im März 1974.
Letzte Ruhestätte
Seine letzte Ruhestätte fand Pfarrer Schebler auf dem Friedhof in Hopferstadt.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Hopferstadt - Ein Dorf im Ochsenfurter Gau. Hrsg.: Katholische Kirchenstiftung Hopferstadt, Vier Türme Verlag, Münsterschwarzach 2006, Anm. 69, S. 180
- Tobias Haaf: „Mißbrauch vaterländischer Melodien zu kirchlichen Zwecken“. Kaplan Hermann Schebler von Holzkirchhausen und die Auseinandersetzungen wegen einer Papsthymne mit weltlicher Melodie 1939. In: Würzburger Diözesangeschichtsblätter 75 (2012), S. 221–240.