Johann Gottfried Eisenmann

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Johann Gottfried Eisenmann, Würzburger Abgeordneter der Nationalversammlung

Dr. Johann Gottfried Eisenmann (* 20. Mai 1795 in Würzburg; † 23. März 1867 ebenda) war Arzt, Publizist und Politiker. Er saß für Würzburg als Abgeordneter in der Frankfurter Nationalversammlung.

Leben und Wirken

Johann Gottfried Eisenmann wurde als Sohn eines Würzburger Schuhmachermeisters geboren und begann 1810 mit dem Studium der allgemeinen Wissenschaft in der Philosophischen Fakultät an der Universität Würzburg, schloss mit Erfolg ab und widmete sich anschließend ab Herbst 1812 dem Studium der Rechtswissenschaft.

1814 trat er dem Freiwilligen Jägerbataillon bei. Als er Ende des Jahres 1816 wieder aus dem Heer entlassen wurde, nahm er das Studium der Heilkunde auf. 1820 schloss er das Medizinstudium mit Promotion und Staatsexamen ab. Er wirkte zunächst als Assistenzarzt am Würzburger Armeninstitut und ab 1823 in einer eigener Praxis. Im Würzburger Juliusspital lernte Eisenmann die naturhistorische Lehre des Johann Lukas Schönlein kennen. An Verbesserungen von dessen Krankheitslehre war - neben anderen Schülern Schönleins - Eisenmann ab 1835 [1] wesentlich beteiligt und veröffentlichte dazu auch mehrere Monographien.

Publikationen (Auszug)

Ab dem 17. Januar 1829 gab Eisenmann die politische Wochenschrift Bayerisches Volksblatt heraus, welche liberale Interessen vertrat. Nachdem Eisenmann das Angebot von Ludwig I., Herausgeber und Redakteur einer regierungsfreundlichen Landtagszeitung zu werden, abgelehnt hatte, wurde er wegen Hochverrats (u.a. wegen Teilnahme am Hambacher Fest 1832) zu Festungshaft verurteilt und das Blatt 1832 verboten. [2]

Abgeordneter der Nationalversammlung

Eisenmann war vom 18. Mai 1848 bis zum 30. Mai 1849 Abgeordneter für Würzburg in der Frankfurter Nationalversammlung, gehörte ab 19. Mai 1848 der Revisionskommission zur Vorberatung über die von der vorbereitenden Kommission abgeschlossenen Verträge an und ab 23. Mai 1848 dem Zentralausschuss für die Prüfung der Wahlen.

Gründungsmitglied

Eisenmann gründete am 27. Juni 1818 die Burschenschaft Germania zu Würzburg.

Publikationen

  • Gottfried Eisenmann: Denkschrift über die Eingriffe der kgl. bayer. Militärbehörden in die Eigenthumsrechte der Würzburger Gutsbesitzer - zum Zwecke e. amtl. Eingabe. Stahel, Würzburg 1853. (Digitalisat Bay. Staatsbibliothek)

Letzte Ruhestätte

Er wurde im Ehrengrab der Stadt Würzburg auf dem Hauptfriedhof beigesetzt.

Posthume Würdigung

Die Stadt Würzburg hat nach Johann Gottfried Eisenmann die Eisenmannstraße im Stadtteil Frauenland benannt.

Einzelnachweise

  1. C. A. Wunderlich: Geschichte der Medicin. Vorlesungen, gehalten zu Leipzig im Sommersemester 1858, Verlag von Ebner & Seubert, Stuttgart 1859, S. 342
  2. Ernst-Günter Krenig: Vom Intelligenzblatt zur modernen Tageszeitung, in: Unterfränkische Geschichte, hrsg. von Peter Kolb und Ernst-Günter Krenig, Band 5/2, Echter Verlag, Würzburg 2002, S. 501-532, S. 503

Siehe auch

Literatur

Weblinks

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