Grombühlstraße
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Stadtbezirk: Grombühl
Postleitzahl: 97080
Straßenverlauf
Die Grombühlstraße im Würzburger Stadtbezirk Grombühl führt vom Verkehrsknoten Europastern nach Westen. Der erste Abschnitt zählt zum Stadtring Nord und ist damit Teil der B 8. Der Stadtring wird dann über durch die Auverastraße fortgesetzt während die Grombühlstraße leicht nach Norden abzweigt und den südlichen Bereich des Stadtteils Grombühl durchquert. Am Beginn der Rimparer Straße mündet die Grombühlstraße wieder auf den Stadtring.
Namensgeber
Um 1870 hieß die Straße Kranbühlstraße. Der Name stammt von der Feldlage Grombühl, früher Crombuhel, Krombühl, Krahnbühl. Die Worte sind die mundartliche Form für Krähenbühl (Bühl = Hügel), also Hügel der Krähen. Auf dem Hügel stand der alte Galgen, der in einer Urkunde aus dem Jahre 1296 erwähnt wird. [1]
1929 wurde die Grombühlstraße auf Beschluss des Stadtrats in Friedrich-Ebert-Straße umbenannt. 1933 erfolgte durch die Nationalsozialisten die Umbenennung der Straße in Horst-Wessel-Straße. [2] Nach 1945 wurde die Straße wieder in Grombühlstraße umbenannt. [3]
Besondere Merkmale
- Die Grombühlstraße ist von der Senefelderstraße bis zur Auverastraße 30-Zone.
Historische Abbildungen
Einrichtungen
- Starthub² (Grombühlstr. 11)
- Mrija, Verein zur Unterstützung der Ukraine e.V. (Grombühlstr. 18)
Unternehmen
- Bäckerei Brandstetter (Grombühlstr. 13)
- Cecil Jöst-Haas Haarstudio (Grombühlstr. 18)
- Braun-Dental GmbH (Grombühlstr. 20)
- Limit (Grombühlstr. 46)
- Kulinarium Würzburg (Grombühlstr. 51)
- McFit Studio Würzburg (Grombühlstr. 52)
- Sozialkaufhaus (Grombühlstr. 52)
- Toni Maccaroni - Lieferservice (Grombühlstr. 55)
Gastronomie
- Griechisches Restaurant Plaka-Alpenrose (Grombühlstr. 10)
- Café Brandstetter (Grombühlstr. 13)
- Pino - Restaurant, Pizzeria & Weinbar (Grombühlstr. 20a)
Ehemalige Gastronomiebetriebe
- Die Weiberwirtschaft - Wirtschaft und Lädele (Grombühlstr. 20a)
ÖPNV
Nächste Straßenbahnhaltestellen: | Brücknerstraße, Wagnerplatz |
Stolpersteine
In der Grombühlstraße wurden die folgenden Stolpersteine verlegt:
Adresse | Erinnerung an / Historische Notizen | Verlegejahr | ||
Grombühlstraße 12 | Für Alfred Schwind / Am 12. Juli 1912 wurde wegen er Gemeingefährlichkeit polizeilich in die Psychiatrische Klinik München eingeliefert und von hier aus am 27. Juli 1912 nach Werneck überwiesen. Am 30. November 1912 brachte man ihn wohl auf Wunsch der Familie in die Heil- und Pflegeanstalt Lohr, wo er zu groben und mechanischen Arbeiten in der Landwirtschaft verwendet wurde. Am 26. Februar 1939 stand in seiner Krankenakte vermerkt: „Wird heute in die Pflegeanstalt Reichenbach in der Oberpfalz verlegt. Wird im Wagen des Landesfürsorgeverbandes Würzburg abgeholt.“ Mit einem Sammeltransport kam er am 17. Mai 1941 in Heil- und Pflegeanstalt Mainkofen und von dort aus mit dem T4-Transport („Erwachseneneuthanasie“) [1] Nr.5 am 4. Juli 1941 nach Hartheim bei Linz, wo er noch am selben Tag getötet wurde. | 2017 | ||
Grombühlstraße 14 | Für Emil Gustav Herget / Am 3. Oktober 1940 deportiert, ermordet vermutlich 1940/41 in Pirna-Sonnenstein im Rahmen der Aktion T4 („Erwachseneneuthanasie“) [2] des NS-Regimes. | 2008 | ||
Grombühlstraße 32 | Für Martin Hans Drechsler / Am 17. Mai 1941 wurde er mit Sammeltransport von Reichenbach ins Bezirkskrankenhaus Mainkofen verlegt. Bereits am 27. Juni 1941 kam er mit dem T4 Transport Nr. 4 in die Tötungsanstalt Hartheim bei Linz und wurde vermutlich noch am selben Tag ermordet. Offizielles Todesdatum: 5. Juli 1941 - 1.55 Uhr in Hartheim | 2015 | ||
Grombühlstraße 44 | Für Josef Thalheimer / Am 30. November 1937 nach Dachau deportiert, ermordet am 21. März 1940 in Mauthausen. | 2006 | ||
Grombühlstraße 51 | Für Else Damm. Am 6. Oktober 1940 wurde sie von der Heil- und Pflegeanstalt Werneck in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein verlegt, wo sie noch im Oktober 1940 im Rahmen der Aktion T4 („Erwachseneneuthanasie“) [3] des NS-Regimes ermordet wurde. | 2008 | ||
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Thomas Memminger: Würzburgs Straßen und Bauten. 2. Auflage, Gebrüder Memminger Verlagsbuchhhandlung, Würzburg 1921, S. 166
- ↑ Geschichte der Stadt Würzburg. Band III. Vom Übergang an Bayern 1814 bis zum 21. Jahrhundert. Hrsg: Ulrich Wagner. Verlag Theiss, Stuttgart 2004, S. 280 ff.
- ↑ Würzburger Adreßbuch 1947. Verlag Ferdinand Schöningh, Würzburg 1946, S. 101
Angrenzende Straßen
- Rimparer Straße
- Auverastraße
- Grombühlbrücke/Brücknerstraße
- Wagnerstraße
- Gabelsbergerstraße
- Gutenbergstraße
- Senefelderstraße
- Europastern