Ernst Balthasar Schlimbach

Aus WürzburgWiki

Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.

Ernst Balthasar Schlimbach (* 1. April 1807 in Königshofen i. Grabfeld; † 30. August 1896 in Würzburg), war Orgelbauer in Würzburg.

Familiäre Zusammenhänge

Ernst Balthasar kam als erster Sohn des Instrumentenbauers Johann Caspar Schlimbach (* 30. Juli 1777 in Merkershausen; † 21. Mai 1861 in Königshofen i. Grabfeld) und seiner Ehefrau Katharina, geborene Eschenbach, auf die Welt und war Vater von Martin Joseph Schlimbach.

Leben und Wirken

Im väterlichen Betrieb mit gründlichen Kenntnissen im Orgel-, Klavier- und Aeolinenbau ausgerüstet, übernahm er 1836 in Würzburg die verwaiste Werkstätte des ehemaligen Hoforgelbaumeisters Johann Philipp Albert Seuffert, dessen Sohn kein Interesse am Beruf seines Vaters hatte [1], und führte den Handwerksbetrieb mit Erfolg weiter. Seine Werkstatt errichtete er an der Stelle der ehemaligen Ludwigshalle in der Theaterstraße. Als Folge des Baus des Ludwigsbahnhofs ab 1852 wurde der Betrieb in die Haugerpfarrgasse 19 verlegt, wo 1864 noch ein eigener Orgelsaal erstellt wurde.

Die Anfänge als Orgelbauer waren für Ernst nicht leicht; erst ab 1850 mehrten sich die Aufträge, als er 1863 die „Kegellade“ als technische Neuerung im Orgelbau einführte, für die er sich das Urheberrecht aufgrund eines Privilegs des Königs Ludwig I. von Bayern gesichert hatte.

Während seiner etwa vierzigjährigen Tätigkeit baute er 80 neue Orgeln, daneben vertrieb er eine größere Anzahl alter Gebrauchtorgeln an ärmere Gemeinden. 1873 übergab Ernst Balthasar Schlimbach die Leitung des Orgelbaubetriebs an seinen Sohn Martin Joseph Schlimbach, unter dem der Umbau vom Handwerksbetrieb zur Manufaktur mit zunehmender Produktivität erfolgte.

Werke (Auswahl)

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Reinhold Albert: Die berühmte Orgelbauerfamilie Schlimbach aus Königshofen im Grabfeld. In: Das Grabfeld - Heimatblätter für Kultur, Geschichte und Brauchtum im Grabfeld. Nummer 18, Bad Königshofen, November 2010, S. 12 ff.
  • Michael Günther: Instrumentenbau, in: Musikalisches Gewerbe, bearbeitet von Ulrich Konrad, S. 228-237 in: „Unterfränkische Geschichte“, hrsg. von Peter Kolb und Ernst-Günter Krenig, Band 5/2, Echter Verlag, Würzburg 2002, 229-237, S. 233 f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Prof. Dr. Oskar Kaul: Von der Kunst des Orgelbaus in Würzburg. In: Die Frankenwarte - Blätter für Heimatkunde, Beilage zum Würzburger General-Anzeiger, Nr. 47/1937.
Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von WürzburgWiki. Durch die Nutzung von WürzburgWiki erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.