Dr.-Karl-Kroiß-Schule
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Die Dr.-Karl-Kroiß-Schule befindet sich in der Berner Straße im Stadtbezirk Heuchelhof. Sie ist ein Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt Hören. Dort werden gehörlose und schwerhörige Schüler in der Grund- und Mittelschule unterrichtet.
Geschichte
Durch eine Verordnung von König Maximilian I. Joseph von Bayern aus dem Jahr 1817, dass jeder Landkreis einen Lehrer zur Ausbildung Taubstummer bestellen musste, begann der regelmäßige Schulunterricht auch für Gehörlose im Königreich Bayern. Die erste Gehörlosenschule in Würzburg eröffnete als Taubstummeninstitut am 8. Dezember 1841. Ihren ersten Standort habe die Vorläufer-Einrichtung der Dr.-Karl-Kroiß-Schule im so genannten „Ebersberger Hof“ in der Nähe von Stift Haug. Mit finanzieller Unterstützung durch die Regierung von Unterfranken hatte die Taubstummenstiftung das Gebäude zur Schule mit angegliedertem Internat umbauen und ausstatten lassen. 1886 wurde in der Franz-Ludwig-Straße eine Taubstummenanstalt neu gebaut. Das Gebäude, das sich heute im Besitz der Blindeninstitutsstiftung befindet, war für zehn bis zwölf Klassen und entsprechende Heimgruppen ausgelegt. Als die Schule in der Franz-Ludwig-Straße zu klein wurde, nahm man einen Neubau in der Zeppelinstraße in Angriff. 1908 war das Gebäude, in dem heute das Landratsamt Würzburg untergebracht ist, bezugsfertig und trug nun den Namen „Königlich Bayerische Kreistaubstummenanstalt.“ Von 1941 bis 1943 blieben Heim und Schule geschlossen. 1943 bis 1945 wurde im Kloster St. Ludwig bei Wipfeld/Lkr. Schweinfurt, eine so genannte „Notschule“ eingerichtet. Schließlich musste aber auch dieses Provisorium geräumt werden, weil das Kloster-Gebäude zur Behandlung der Kriegsverwundeten gebraucht wurde. Erst am 2. Juni 1947 konnten Schule und Heim für rund hundert Schülerinnen und Schüler in Schloss Thüngen wiedereröffnet werden. Erst 1951 kehrte die Einrichtung an ihren angestammten Platz in Würzburg zurück. Der Bezirk Unterfranken und die Taubstummeninstitutsstiftung kauften Mitte der 1970er Jahre zwei große, zusammenhängende Grundstücke auf dem Heuchelhof, wo die heutige Schule zwischen 1976 und 1977 neu entstand. 1980 erhielt die Schule den Namen „Dr.-Karl-Kroiß-Schule für Gehörlose und Schwerhörige”. 2000 erfolgte die Umwandlung der Schule für Gehörlose und Schwerhörige in die Dr.-Karl-Kroiß-Schule für Hörgeschädigte (Grund und Hauptschulstufe) und der Aufbau eines Mittleren-Reife-Zuges.
Namensgeber
Die heutige Schule wurde nach dem ehemaligen Direktor Dr. Karl Kroiß benannt, der sich ab 1903 auf dem Gebiet der Taubstummenbildung durch seinen besonderen Einsatz verdient gemacht hat. Direktorin ist gegenwärtig Bärbel Schmid.
Trägerschaft
Träger dieser Bildungseinrichtung ist heute der Bezirk Unterfranken.
Bereiche
- Beratungsstelle
- Frühförderung
- Kindergarten (Schulvorbereitende Einrichtung, kurz SVE)
- Mobile Sonderpädagogische Hilfe (MSH)
- Mobiler Dienst in der Schule (MSD)
- Grund- und Mittelschule, Mittagsbetreuung
Anschrift
- Dr.-Karl-Kroiß-Schule
- Berner Straße 14
- 97084 Würzburg
- Telefon: 0931 - 60060-125
- Telefax: 0931 - 60060-128
- E-Mail: sekretariat@dr-karl-kroiss-schule.de
Siehe auch
Weblinks
- Homepage der KKS
- Main-Post: „Kleine Klassen, tolle Lehrer“ (29. Februar 2016)
- Presseartikel zum Schuljubiläum auf bezirk-unterfranken.de