Hof Zum Ebersberg
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Der Hof Zum Ebersberg (auch Hof Zum Naben) war ein historischer Bau im Stadtbezirk Altstadt und Standort der ersten Gehörlosenschule in Würzburg.
Lage
Der Hof lag am Pfaffentor nahe von Stift Haug in der heutigen Textorstraße.
Namensgeber
Namensgeber ist der ehemalige Hauger Stiftspropst Burkard von Ebersberg.
Geschichte
Der Hof zum Ebersberg ist ein ehemaliger Stiftshof von Stift Haug. In der Nähe des Hofes errichteten die Bürger bei einer Fehde mit dem Bischof Albrecht II. von Hohenlohe im Jahre 1354 ein Tor, das sie nach Beendigung der Fehde wieder abbrechen mussten.
Das Haus wurde von Professor Cajetan von Textor während seiner Wirkungszeit als Oberwundarzt am Juliusspital als Wohnhaus genutzt. 1841 erwarb der Taubstummenverein den Hof, um eine Unterrichtsstätte einzurichten. Die Taubstummenstiftung finanzierte mit Unterstützung der Regierung von Unterfranken den Umbau und die Ausstattung der neuen Schule mit Heim. Am 8. Dezember wurde das erste Taubstummeninstitut in Würzburg feierlich seiner Bestimmung übergeben. 1872 fanden erste ohrenheilkundliche Reihenuntersuchungen aller Zöglinge des Taubstummeninstituts durch Prof. Dr. Anton Friedrich Freiherr von Tröltsch statt. 1886 erfolgte der Umzug in die neuerrichtete Taubstummenanstalt in der Franz-Ludwig-Straße.
Heutige Nutzung
Heute ist das ehemalige Anwesen Teil des Gastronomiebetriebs Gaststätte Am Stift Haug.