Studentenhaus
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Informationen über das gleichnamige Studentenwohnheim finden sich unter Studentenhaus Würzburg (Wohnheim). |
Das Studentenhaus ist der Sitz des Studentenwerkes Würzburg Am Exerzierplatz im Stadtbezirk Sanderau. [1]
Gebäude
U-förmiger dreistöckiger Bau mit begrüntem Innenhof. Den Abschluss der offenen Seite bildet ein nachträglich errichteter zweistöckiger Ständerbau als Querriegel.
Geschichte
Der Verein „Studentenhilfe e.V. Würzburg“ (später Studentenwerk Würzburg) errichtete, trotz Inflation, nach jahrelanger Sammeltätigkeit und mit Unterstützung der Professoren bereits 1928/1929 [2] am Sanderrasen ein Würzburger Studentenhaus mit Speise-, Lese- und Studiersälen, das am 23. Juli 1929 eingeweiht wurde. Die Stadt Würzburg hatte den Bauplatz geschenkt; von den Kosten in Höhe von 500.000 RM hatten ehemalige Studenten 270.000 RM beigetragen, die noch Studierenden 38.000 RM.
Nachdem 1937 ein Flügel an der Nordseite des Gebäudes (Jahnstraße, heute: Am Studentenhaus) angebaut und am 28. November eingeweiht worden war, diente der Erweiterungsbau dem Nationalsozialistischen Studentenbund (NSStB) zugleich als „Studentenstammhaus“. Auch hierfür hatte die Stadt Würzburg den Grund und Boden kostenfrei überlassen. Das „Dr.-Goebbels-Haus“, wie es jetzt im Ganzen genannt wurde, war „dem kraftvollen Kämpfer für Deutschlands Freiheit“, Dr. Joseph Goebbels, gewidmet, der im Wintersemester 1918/19 in Würzburg immatrikuliert gewesen war [3], ehe er nach Heidelberg weiterzog. Zur Erinnerung wurde ein überlebensgroßer, nackter Jüngling aus Kalkstein ins Hauseck eingelassen.
Da das Gebäude beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 nur teilweise zerstört worden war, befand sich ab September 1945 in dem Gebäude das Büro des Oberbürgermeisters Gustav Pinkenburg.
Service
- Verwaltung Studentenwerk Würzburg
- Verwaltung der werkseigenen Studentenwohnheime
- Zimmervermittlung
- zeitweise Jobvermittlung für die Semesterferien
- Studienberatung
Gastronomie
- Stadtmensa für Studierende der Universität und der Fachhochschule (im Südflügel)
- Restaurant „Die Burse“ (im Westflügel)
- Cafeteria (im Nordflügel)
Ehemalige Gastronomiebetriebe
- Tirili im Keller des Südflügels (ehemals Studentenkeller) (bis 2017)
ÖPNV
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Siehe auch
Quellen und Literatur
- Werner Dettelbacher: Damals in Würzburg. Bilddokumente aus der Zeit von 1914-1945. Stürtz Verlag, Würzburg 1971, S. 105
- Geschichte der Stadt Würzburg. Band III/1 und III/2. Vom Übergang an Bayern 1814 bis zum 21. Jahrhundert. Hrsg: Ulrich Wagner. Verlag Theiss, Stuttgart 2007, S. 213, 252, 314
Weblinks
Einzelnachweise und Hinweise
- ↑ Es gibt auch ein Studentenwohnheim mit entsprechendem Namen in der Ottostraße. Die dort befindlichen Wohnungen werden privat vermietet. Das Gebäude wurde 2006/2007 komplett umgebaut und renoviert. Es bietet dort insgesamt 80 Studentenzimmer.
- ↑ Der Grundstein für das Studentenhaus wurde am 22. September 1928 gelegt.
- ↑ Bruno Fries, Paul Pagel, Christian Roedig, Kurt Scheidenberger: Würzburg im Dritten Reich. Selbstverlag der Autoren, Würzburg 1983, S. 50