Burgstall Guttenberg
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Der Burgstall Guttenberg liegt im Guttenberger Wald südwestlich von Würzburg.
Lage
Nahe des Forsthaus Guttenberg zwischen Reichenberg und Kist befindet sich etwas abseits der Kreisstraße WÜ 29 am Berg die Ruine Guttenberg.
Geschichte
Genau wie auch das Forsthaus und der Wald ist Namensgeber die Adelsfamilie zu Guttenberg. Eine Burg südlich der früheren Siedlung Rokkenstatt wurde erstmals 1231 mit einem Ritter Heinrich Zobel von Guttenberg als Zeuge und vermutlichen Erbauer erwähnt [1]. Die Burg Guttenberg wurde vom Hochstift Würzburg gegen das Erzbistum Mainz errichtet, dessen Hoheitsgebiet bis Kist reichte. 1303 wurde die Burg in mehrere Burglehen aufgeteilt. Das bischöfliche Lehen wird schriftlich fixiert. Im Bauernkrieg 1525 wurde die Burg durch aufständische Bauern zerstört. [2].
Neubau
Ein Nachfolgebau wurde unterhalb dieser früheren Burgen 1556 errichtet und diente als Jagd- und Wochenendhaus. Dieses wurde 1815 wegen Baufälligkeit abgerissen. 1744 wurde von Balthasar Neumann ein neues Jagdschloss projektiert und die Bauarbeiten unterhalb des heutigen Forsthaus Guttenberg begonnen. Durch den Tod des Fürstbischofs Friedrich Karl von Schönborn kam es nicht mehr zur Bauausführung.
Denkmalschutz
Die Anlage ist als Bodendenkmal mit der Denkmalnummer D-6-6225-0189 „Burgstall des hohen und späten Mittelalters“ sowie als Baudenkmal mit der Denkmalnummer D-6-79-452-1 „Burgruine Guttenberg“ geschützt. [3]
Heutige Überreste
Es sind nur wenige Mauerreste, die vom ehemaligen alten Schloss der Herren von Guttenberg stammen, heute noch zu sehen. Die Burgmauer der relativ kleinen Burganlage ist noch gut zu erkennen, wie man auch am Reliefbild der Burg sieht. [4] Am Forsthaus Guttenberg erinnert eine Inschriftentafel von 1566 an einen Vorgängerbau des ehemaligen Jagdschlosses.
Kuriosa
Im 19. Jahrhundert wurde zeitweise die Turmruine als germanisches Grabmal und die Burgruine als germanischer Leichenopferplatz interpretiert.[5][6]
Siehe auch
- Baudenkmäler im Guttenberger Wald
- Rokkenstatt
- Forsthaus Guttenberg
- Guttenberger Wald
- Historische Befestigungsanlagen in Stadt und Landkreis Würzburg
- Balthasar Neumann und seine Projekte
Quellen und Literatur
- Ursula Pfistermeister: Wehrhaftes Franken. Band 2, Verlag Hans Carl, Nürnberg 2001
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler im Guttenberger Wald, Nr. D-6-79-452-1
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Wirtembergisches Urkundenbuch, Stuttgart 1849, Band III, S. 279
- ↑ Mehr Informationen zur Geschichte siehe Geschichte der Burg Guttenberg auf www.burgenwelt.org
- ↑ Bayerische Denkmalliste: Würzburg: Guttenberger Wald.
- ↑ Relief der Burgruine Guttenberg im Bayern Atlas
- ↑ Germanisches Grabmal und Leichenopferplatz auf Positionsblatt 197 Heidingsfeld von 1849
- ↑ Bericht über mehrere in der Umgegend von Würzburg ausgegrabene Alterthümer, Friedrich Panzer, 1833, Kapitel Beschreibung eines im Guttenberger Wald bei Würzburg entdeckten heidnischen Opferplatzes S. 86 ff.