Schloss Reichenberg

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Schloss Reichenberg
Zufahrt zum Schloss Reichenberg
Grabmal des Wolf Bartholomäus Wolfskeel zu Reichenberg (1535-1605), erschaffen von Michel Niklas, auf der linken Seite des Eingangs zum Innenhof von Schloss Reichenberg

Das Schloss Reichenberg liegt am östlichen Rand der Marktgemeinde Reichenberg auf einer Anhöhe.

Geschichte

Ein unbekannter Bauherr, ließ im Jahr 1180 die Burg als kaiserlich-staufische Reichsburg errichten. Zur Versorgung des Burgherren und seiner Familie wurde ein Gutshof angelegt, dessen Wirtschaftsfläche man aus dem Wald rings um das alte Hattenhausen herausschlug. Das heute über dem Ort Reichenberg thronende Schloss entstand Anfang des 13. Jahrhunderts von den Herren von Reichenberg am heutigen Standort. Erstmals erwähnt wurde das Schloss im Jahre 1271. Nachdem es in Besitz der fränkischen Adelsgeschlechter Seinsheim und Hohenlohe war, erwarb es Ritter Eberhard von Wolfskeel 1376 als Lehenssitz. Seitdem nennt sich die Familie nach ihrem Stammsitz „Wolfskeel von Reichenberg“.

Während des Bauernkrieges wurde das Schloss 1525 weitgehend zerstört. Von der ursprünglichen Befestigungsanlage sind heute nur wenige Mauerreste und der Sockel eines Rundturmes erhalten.

In der Zeit der Gräfin Emma-Sophie von Wolffskeel (1921 - 2000) war die Anlage ein Zentrum des Reitsports und ein Ort gelegentlicher Konzertveranstaltungen.

Bauten

Im 17. Jahrhundert wurde der nördlich gelegene zweigeschossige Bau und im 18. Jahrhundert der dreigeschossige Südbau errichtet, der jeweils mit Renaissance-Treppengiebeln an der Westseite geziert ist. Die zwei Wohntrakte krönt ein treppenförmiger Dachgiebel und sind im Stil der Renaissance errichtet. Der Giebel und das Obergeschoss des Nordbaus wurden 1615 in Fachwerkbauweise ausgeführt.

Um den gut 400 m² großen, viereckigen Schloßhof liegen neben den Wohnbauten mehrere Wirtschaftsgebäude. Die gesamte Anlage ist durch eine dreieckige Ringmauer begrenzt.

Im Jahr 1997 wurde das Schloss unter Christoph und Karin Seidlitz-Wolffskeel von Grund auf restauriert. Dafür wurden die Schlossbesitzer mit der Denkmalschutzmedaille des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst ausgezeichnet.

Baubeschreibung

Schloss Reichenberg, seit 1378 Sitz der Freiherren Wolffskeel von Reichenberg, Anlage im Kern mittelalterlich, im Bauernkrieg 1525 teilweise zerstört, heutigen Gebäude Ausbauphase des 17./18. Jh.; geschlossene Dreiflügelanlage um Innenhof, mit dreieckigem Bering, mit zwei Wohnbauten mit Treppengiebeln, beide im Kern mittelalterlich, Nordflügel mit Satteldach, Fachwerkobergeschoss und Erker bez. 1615, Südflügel dreigeschossig mit Sattel-bzw. Halbwalmdach mit barocken Fensterrahmungen, 18. Jh.; Reste der Befestigungsmauer mit Turmfragment, Bruchsteinmauerwerk, mittelalterlich.

Ehrungen und Auszeichnungen

  • 1997 wurde das Schloss von Grund auf restauriert. Dafür wurden die Besitzer mit der Bayerischen Denkmalschutzmedaille des Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst ausgezeichnet.

Heutige Nutzung

Das Schloss befindet sich noch heute im Besitz der Familie, heutige Eigentümer sind Christoph und Karin von Seydlitz-Wolffskeel. Das Schloss steht als Einzelbaudenkmal unter Denkmalschutz. Derzeit wird das Anwesen hauptsächlich als Wohnbau genutzt, darüber hinaus beherbergt es den Firmensitz einer Kommunikationsagentur.

Siehe auch

Quellen und Literatur

Weblinks

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