Höchberger Sieben Fälle
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Die Höchberger Sieben Fälle ist ein Kreuzweg aus dem 17. Jahrhundert, der teilweise in der Gemarkung Würzburg und teilweise im Gemeindegebiet Höchberg verläuft.
Verlauf
Der Kreuzweg beginnt in der Höchberger Straße nahe der Würzburger Hofbräu AG und endet an der Kreuzkapelle der Wallfahrtskirche Mariä Geburt (Höchberg).
Geschichte des Kreuzwegs
Der Kreuzweg hat seinen Ursprung im Heiligen Land, wo Pilger den Leidensweg Christi abschritten. Dort wurden schon ab dem 12. Jahrhundert Gegebenheiten, die in den Evangelien erwähnt wurden, mit bestimmten Orten verknüpft, die man durch Steine oder Kapellen hervorhob. Bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts waren nur sieben Stationen bekannt. Erst später wurde die Anzahl auf vierzehn Stationen erweitert, wie es bis heute üblich ist.
Historie der Sieben Fälle
Die Höchberger Sieben Fälle wurden zwischen 1626 und 1627 gefertigt. Der Überlieferung nach entstand der Weg vor dem Hintergrund der damaligen Hexenverfolgung, der während der achtjährigen Regentschaft von Fürstbischof Philipp Adolf von Ehrenberg 219 vermeintliche Hexen und Hexer zum Opfer fielen. Um dieser Gefahr zu entgehen und zu dokumentieren, dass ihre Mitglieder rechtgläubig sind, soll die Bruderschaft des fürstbischöflichen würzburgischen Hofgesindes unter Vorsitz des Hofküchenmeisters, Konrad Bauer, die Errichtung der Bildstöcke veranlasst haben.
Beschreibung
An der Fertigstellung waren mehrere Künstler beteiligt, die für ihre Kompositionen Stichvorlagen der Passionsfolge des Münchners Christoph Schwarz verarbeiteten. Neben Balthasar Grohe, sollen, nach Leo Bruns, Michael Kern, der Jüngere, sowie der Windsheimer Meister Georg Brenck, der Jüngere an den Bildwerken gearbeitet haben.
Der Erhaltungszustand der Stationsbilder machte schon zu Beginn unseres Jahrhunderts Restaurierungsmaßnahmen notwendig. Die fünfte Station wurde durch eine gänzliche Neugestaltung des Höchberger Bildhauers Herbert Spielmann ersetzt. Ebenso ließ die sechste Station der Höchberger Verschönerungsverein 1992 erneuern und einige Meter neben dem Original, das als Vorlage diente, aufstellen. Als Bildhauer waren Erwin Hauck aus Estenfeld und Andrea Schimmer aus Kleinrinderfeld, die das Medaillon fertigte, beteiligt.
Stationen
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Würzburg, Nr. D-6-79-000-195 (für die ersten drei Stationen)
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Höchberg, Nr. D-6-79-147-21, -20, -3 -5 (Stationen IV - VII)
- Christine Schweikert: Brenck - Leben und Werk einer fränkischen Bildschnitzerfamilie im 17. Jahrhundert. Schriften und Kataloge des Fränkischen Freilandmuseums Bad Windsheim, Band 38, 2002
Weblinks
- Station I im DenkmalAtlas 2.0
- Station II im DenkmalAtlas 2.0
- Station III im DenkmalAtlas 2.0
- Station IV im DenkmalAtlas 2.0
- Station V im DenkmalAtlas 2.0
- Station VI im DenkmalAtlas 2.0
- Station VII im DenkmalAtlas 2.0