Georg Brenck, der Jüngere

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Georg Brenck, der Jüngere (* 8. Juli 1593; † 1639) war Vertreter einer fränkischen Holzschnitzerdynastie.

Leben und Wirken

Georg und sein jüngerer Bruder Johann gingen bei ihrem Vater Georg Brenck d.Ä. in die Lehre. Unter Anleitung des Vaters sollte der damals 13-jährige ältere Sohn Georg ab 15. August 1606 drei Jahre lang das Schreinerhandwerk und die Bildschnitzkunst erlernen. 1609 erfolgte die Freisprechung [1], bei der dem Sohn nichts Negatives nachgesagt werden konnte. Ob sich Georg Brenck d.J. wie sein Vater nach seiner abgeschlossenen Ausbildung auf Wanderschaft begab, ist anzunehmen, aber nicht zu belegen.

Ab 1615 war Georg Brenck d.J. wieder sicher in Windsheim nachweisbar, denn im Juni des gleichen Jahres ehelichte er 21-jährig Barbara Kraft, die Tochter des Altbürgermeisters Philipp Kraft aus Windsheim. Da die Heirat eines Gesellen generell eng mit der Meisterwerdung verknüpft war, dürfte Georg Brenck d.J. in diesen Jahren das Meisterrecht erlangt haben. Am 18. März 1616 wurde er Bürger von Windsheim.

Georg Brenck d.Ä. und Georg Brenck d.J. bereicherten zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges die Kirchen des mittel- und unterfränkischen Raumes.

Nach dem Tod des Vaters gingen die Werkstatt und die Werkstattleitung auf Georg Brenck d.J. über; die Aufträge scheinen aber nach dem Tod des Vaters rar geworden zu sein. 1637 entstand die letzte, urkundlich gesicherte Arbeit Georg Brencks d.J., ein rückwandloses Passionsretabel für das Gotteshaus in Aub.

Bildschnitzerfamilie Brenck

Zur höheren Ehre Gottes und den Kirchen zur Zierde entstanden während des 17. Jahrhunderts sowohl für protestantische, wie für katholische Gotteshäuser in Franken prächtige Ausstattungsstücke. Sie sind mit den Namen der Schreiner- und Bildschnitzerfamilie Brenck verbunden, die über vier Generationen hinweg fünf Bildschnitzer hervor brachte. Mit ihren Kanzeln, Altaraufsätzen und Taufsteinen prägte die Familie Brenck zwischen Spätrenaissance und Barock über hundert Jahre lang maßgeblich die fränkische Kunstlandschaft.

Werke (Auswahl)

Trotz des protestantischen Glaubens der Familie Brenck ließen auch die Domkapitulare aus Würzburg von ihr Sakralkunst herstellen.

Siehe auch

Quellen und Literatur

Weblinks

Erläuterungen und Hinweise

  1. Als Freisprechung oder auch Lossprechung bezeichnet man heute den feierlichen Abschluss der Ausbildungszeit eines Auszubildenden in einem Handwerksberuf. Den Auszubildenden werden dabei nach erfolgreicher Prüfung die Gesellenbriefe übergeben. Die Freisprechung hat ihren Ursprung in der Freisprechung der Lehrlinge in den handwerklichen Zünften im ausgehenden Spätmittelalter und den folgenden Jahrhunderten. Dabei wurde der Lehrling von dem Meister losgesprochen. Mit der Freisprechung schied der Handwerker aus dem Familienverband des Meisters aus und trat in ein sach- und lohnbezogenes Verhältnis zur Werkstatt. (Quelle: Wikipedia
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