Mainau-Kaserne

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Haupteingang zur Mainau-Kaserne

Die Mainau-Kaserne (auch Neue Artilleriekaserne) wurde in den Jahren 1907 bis 1908 im Würzburger Stadtbezirk Zellerau erbaut.

Namensgeber

Namensgeber ist die Lage des Militärareals nahe der Feuchtwiesen am Main. Unter Auen versteht man Uferlandschaften von Bächen bzw. Flüssen, deren Geländeformen und Lebensgemeinschaften vom Wechsel zwischen niederer und hoher Wasserführung geprägt sind.

Baubeschreibung

Die zentrale Gebäudegruppe besteht aus einem mittleren zweigeschossigen Mansardwalmdachbau mit Mittelrisalit und Dachreiter, sowie flankierenden dreigeschossigen Satteldachbauten mit querstehenden viergeschossigen Kopfbauten, letztere mit geschweiften Blendgiebeln bzw. Halbwalmdächern, Treppentürme mit unterschiedlichen Dachformen und -deckungen, Putzmauerwerk mit sparsamen Sandsteingliederungen über Kalksteinsockeln. Der Baustil gehört zur Neorenaissance und Neobarock. Die zugehörigen ein- bis dreigeschossige Nebengebäude weisen das gleiche Formenrepertoire auf un sind entlang der Kasernenmauer platziert. Die Einfriedung ist einer Maue mit Pfeileraufsätzen und Fenstern sowie als Zaun mit Sockel und Pfeilern aus Kalkstein. Die zum Teil kriegszerstörten Gebäude wurden in den 1950ern wieder aufgebaut.

Geschichte im Königreich Bayern

Zunächst war das 11. königlich-bayerische Feldartillerie-Regiment in Würzburg in der Faulenbergkaserne untergebracht. Wegen enger Platzverhältnisse wurde in den Jahren 1907 bis 1908 für die Feldartilleristen die Mainau-Kaserne am linken Mainufer unterhalb der Luitpoldbrücke errichtet, in der das Regiment bis zum Ende des Ersten Weltkrieges beheimatet war.

Geschichte zwischen den Weltkriegen

Im Anschluss wurde das Areal abwechselnd erst von der Reichswehr und dann von der Wehrmacht genutzt. In der Nacht des 16. März 1945 wurde die Mainau-Kaserne zur Hälfte zerstört. Nach dem Krieg wurden zunächst Flüchtlingsfamilien in den Gebäuden untergebracht.

Gedenktafel

Am Torgebäude am Osteingang der Kaserne befindet sich eine Gedenktafel.

Inschrift
Die Mainaukaserne wurde 1907-08 für das K.B.11.Feldart.Regt unter dem Regts.Kdr. Major Konrad Kraft von Dellmensingen gebaut und im Oktober 1908 bezogen.
Aus dieser Kaserne zog das Regiment vom 2 - 8 August 1914 ins Feld.
Von den im Regt. gestandenen Kameraden haben ihre Liebe zu Volk und Vaterland besiegelt:
durch den Tod 16 Offz., 70 Uoffz., 300 Mann, durch Verwundung: 59 Offz., 236 Uoffz., 837 Mann.
8 Offiz. erwarben sich den K.B.Milit.Max-Josef-Orden.
2 Offiz. den K.Pr.Orden Pour le merite, 5 Uoffiz. u. Mannschaften die Gold.bayr.Tapferkeits-Medaille, 17 Uoffiz. u. Mannschaften die Silb.bayr.Tapferkeits-Medaille.
Diese Tafel wurde errichtet zum ehrenden Gedächtnis des K.B.11.Feldart.Regts u. der braven u. tapferen Kameraden von den ehemaligen Angehörigen des Regiments.
31.5.1936

Kaserne der Bereitschaftpolizei

1951 wurde Würzburg nach Eichstätt als zweiter von sieben Standorten der Bayerischen Bereitschaftspolizei bezogen. Seitdem ist auf diesem Gelände die III. Abteilung der Bayerischen Bereitschaftspolizei (III. BPA) untergebracht.

Zuständigkeit

In der III. Bereitschaftspolizeiabteilung in Würzburg sind sowohl Einsatzeinheiten wie auch sogenannte "Ausbildungsseminare“ untergebracht. Die Einsatzeinheiten werden für Großveranstaltungen, wie beispielsweise Demonstrationen und Fußballspiele eingesetzt oder bei Vermisstensuchen, Razzien und großen Schadensereignissen. Außerdem unterstützen sie die Landespolizei bei ihrer Arbeit. In den Ausbildungsseminaren findet die 29-monatige Ausbildung für die zweite Qualifikationsebene statt. Während dieser Zeit wohnen und essen die Beamten/innen in der Polizeiunterkunft.

Adresse

Bayerische Bereitschaftspolizei (III. BPA)
Sedanstraße 52
97090 Würzburg
Telefon: 0931-4106-0

Siehe auch

Quellen

Weblinks

Kartenausschnitt

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