Burgstall Vogtsberg

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Gehölzring rund um den Burgstall Vogtsberg
Ausblick vom Burgstall

Die Burg Vogtsberg (auch: Veste Vogtsberg bzw. aktuell Burgstall Vogtsberg) war eine Höhenburg in der Gemarkung Gaukönigshofen im Ochsenfurter Gau im Landkreis Würzburg.

Lage

Die Burg lag auf 280 m ü. NN auf einem Höhensporn über dem Thierbach zwischen Acholshausen und der Gemeinde Gaukönigshofen. Man erreicht das Gelände oberhalb des Gaubahn-Radwegs über den Burgweg in Acholshausen, von dem wiederum nach etwa 300 Metern links ein Wiesenweg zum Burgstall abzweigt. Der Grundriss der einstigen Burg ist heute noch deutlich auf Luftbildern und im Gelände zu erkennen.

Geschichte

Die Burg Vogtsberg wurde ursprünglich als Fliehburg erbaut, jedoch im Laufe der Jahrhunderte zu einer mittelalterlichen Burg aus- und umgebaut. 1279 verkaufte Gottfried von Hohenlohe den Zehnten zu Königshofen „apud castrum Vocesberg“ (lateinisch: bei/in der Nähe von der Burg Vogtsberg). 1316 wurde in einer Hohenloher Urkunde die „Burg Voitsberg“ erwähnt. 1330 kam es zu einem Teilungsvertrag zwischen den Brüdern Ludwig und Albrecht II. von Hohenlohe: Albrecht erhielt die halbe Burg mit der darunter gelegenen Mühle. 1371 hatte Konrad I von Hohenlohe-Brauneck Anteile an der Burg Vogtsberg. 1390 starb die Linie Hohenlohe-Brauneck aus. Im Jahr 1525 wurde Vogtsberg im Bauernkrieg zerstört.

Heutige Überreste

Bodendenkmal

Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege beschreibt das Bodendenkmal mit der Denkmalnummer D-6-6326-0042 als „mittelalterlichen Burgstall“. [1] Am früheren Standort sind heute noch deutlich anhand eines Busch- und Baumrings das Burgplateau und der Burggraben zu erkennen. Der tief eingeschnittene Burggraben ist größtenteils mit Gehölz bewachsen. Einige gesammelte Steine der früheren Anlage wurden vor Ort zu einem Mäuerchen aufgesetzt.

Naturdenkmal

Das 1,282 ha umfassende Gelände ist seit dem 20. April 1979 als Naturdenkmal ausgewiesen. „Das Gebiet „Auf der Burg” ist wegen seiner geschichtlichen, volks- und heimatkundlichen und ökologischen Bedeutung im öffentlichen Interesse zu schützen und zu unterhalten.“ [2]

Siehe auch

Literatur

  • Joachim Dittrich: Burgruinen in Unterfranken rund um Würzburg. Verlag Michaela Naumann, Nidderau 2006, S. 107–110. ISBN: 3-936622-74-4

Weblinks

Erläuterungen

  1. Burgstall: Eine Burg, von der noch weniger erhalten ist als eine Ruine. Auch als „abgegangene Burg“ bezeichnet.
  2. Amtsblatt des Landkreises Würzburg (19. April 1979) S. 35f

Kartenausschnitt

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