Austrasien
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Austrasien bezeichnete den östlichen Teil des Fränkischen Reichs zu Zeiten der Merowinger und Karolinger.
Geschichte
Austrasien war seit dem Tod Chlodwigs im Jahr 511 bis zu Pippin dem Jüngeren meist ein selbständiges Teilkönigreich in Franken. Zunächst wurde das Gebiet nach seiner damaligen Hauptstadt als Reich von Metz bezeichnet, ab 584 setzte sich der Name Austrasien durch. Unter dem austrasischen König Dagobert I. entstand Anfang des 7. Jahrhunderts die Lex Ripuaria, eine Sammlung lateinischer Gesetzestexte der Rheinfranken.
Gebiet
Das Gebiet umfasste die fränkischen Gebiete um Rhein, Maas, Main und Mosel und neben Metz die Orte Reims, Köln und Trier, dazu die Gebiete der besiegten germanischen Stämme: unter dem ersten Teilkönig Theuderich I. anfangs nur Alemannien, später auch Thüringen und Bayern. Würzburg und der nördliche Landkreis Würzburg gehörten seit 481 zum Kerngebiet, der südliche Teil war zunächst schwäbisch und wurde 502 austrasisch.
Ende Austrasiens
Nach der Reichseinigung unter den Karolingern im 8. Jahrhundert verschwanden die Namen Austrasien und Neustrien aus der Geschichte. Durch die neuen Reichsteilungen unter den Nachkommen Karls des Großen entstanden im 9. Jahrhundert die neuen Teilreiche Ostfrankenreich und Westfrankenreich.