Adam Hermann von Rotenhan
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Adam Hermann von Rotenhan (* 25. April 1585 in Eyrichshof bei Ebern; † 19. März 1637 in Coburg) war königlich-schwedischer Statthalter in Würzburg.
Familiäre Zusammenhänge
Die Familie von Rotenhan gehörte der fränkischen Reichsritterschaft an. Sie stand in engen Beziehungen zu den Hochstiften Würzburg und Bamberg.
Leben und Wirken
Adam Hermann war fränkischer Reichsritter des Kantons Baunach protestantischen Glaubens. Im Wintersemester 1597 ist Adam Hermann in Altdorf immatrikuliert, wo er mehrere Jahre studierte. Anschließend unternahm er unter anderem Studienreisen nach Florenz. Um 1618 wurde er Stallmeister des Herzogs von Sachsen-Weimar. Danach wurde er, trotz seiner Konfessionszugehörigkeit, fürstbischöflich-würzburgischer Oberamtmann in Raueneck und ab 1629 Ritterhauptmann und leitete die gesamte fränkische Ritterschaft.
Statthalter des schwedischen Königs
Vom schwedischen König Gustav II. Adolf von Schweden wurde er zum Statthalter im Herzogtum Franken ernannt mit Amtssitz auf der Festung Königshofen im Grabfeld. Auf Vorschlag von Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar wurde er in der schwedischen Besatzungszeit während des Dreißigjährigen Krieges nach Würzburg beordert und hier Nachfolger von Veit Ulrich Truchseß von und zu Wetzhausen und nach dessen Rücktritt alleiniger Statthalter. Nach der Schlacht von Nördlingen kehrte er im September 1634 nach Königshofen zurück, um den nördlichen Teil des Herzogtums Franken zu verwalten, legte seine Regierungsgewalt aber am 21. Oktober des gleichen Jahres nieder. Den Rest seines Lebens verbrachte er auf Gut Eyrichshof, das ihm durch Fürstbischof Franz von Hatzfeld, nach der Konfiszierung durch die kaiserlichen Truppen, wieder zurückgegeben wurde.
Siehe auch
- Adel in Würzburg und Umgebung
- Dreißigjähriger Krieg
- Gustav II. Adolf von Schweden
- Rotenhan (Adelsgeschlecht)
Quellen und Literatur
- Heinzjürgen N. Reuschling: Die Regierung des Hochstifts Würzburg 1495-1642. Echter Verlag, Würzburg 1984, S. 372 f., ISBN: 3-429-00804-2