Wilhelm Apetz
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Dr. Wilhelm Apetz (* 1872; † 1956) war Sanitätsrat, Augenarzt und Förderer des Hallen-Schwimmbadbaus in Würzburg.
Berufliche Laufbahn
Apetz öffnete nach dem Medizinstudium und der Facharztzulassung 1901 eine private Augenheilanstalt in der Eichhornstraße 5. Ab 1904 übernahmen die Erlöserschwestern den Dienst an den Patienten. Beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 wurde die Augenklinik zerstört. Vorsichtshalber hatte der Arzt seine Patienten schon eine Woche zuvor entlassen. Eine ophtalmologische Ambulanz richtete Dr. Apetz im April 1945 in seinem Wohnhaus in der Mergentheimer Straße 54 ein, wo ihm die Ordensschwestern aus der zerstörten Augenklinik assistierten. Ab 1947 übernahm sein Sohn Heinrich die Klinik bis zu ihrer Schließung am 29. Dezember 1972.
Ehrenamtliches Engagement
Er regte bereits 1907 an, ein Hallenbad in Würzburg zu errichten. Apetz gründete aus diesem Grund den „Verein zur Errichtung eines Volks- und Hallenbades“, der bei diversen Veranstaltungen Geld für den Bau eines Hallenbades sammelte. 1913 erwarb der Verein die Kurie Kugelberg um auf dem Anwesen ein Hallenbad zu errichten. Aufgrund der hohen Kosten eines Bades gab es von der Stadtverwaltung und vom Stadtrat zunächst jedoch keine Unterstützung des Projektes. Mit dem Ersten Weltkrieg und der daran anschließenden Inflation lagen die Pläne zunächst auf Eis. Für eine Wende sorgten die Nationalsozialisten in den 1930er Jahren: Für die Ertüchtigung der Soldaten sollte nun ein Volks- und Hallenschwimmbad rund um den Sanderrasen geschaffen werden. 200.000 Reichsmark hatte der von Wilhelm Apetz ins Leben gerufene Verein bis dahin bereits gesammelt und er schoss dieses Geld letztlich dem Bau des Hallenbades zu, das am 15. November 1936 feierlich eröffnet wurde.
Siehe auch
Quellen
- Andreas Mettenleiter: 130 Jahre Privat-Augenkliniken in Würzburg (1840–1972)
- Th. Kramer, Chronik 1966 S. 29. Dr. Wilhelm Apetz, Privataugenheilanstalt, Eichhornstraße 5.