Würzburger Räterepublik

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Die Würzburger Räterepublik war der revolutionäre Versuch nach dem Ersten Weltkrieg eine neue Staatsform zu etablieren.

Vorgeschichte

Bereits Anfang November 1918 forderte der aus Würzburg stammende spätere Staatsminister Fritz Endres öffentlich die Einführung der Republik. Diese Forderung erfüllte sich für Würzburg am 9. November 1918, als auf dem Residenzplatz vor tausenden Menschen der Anschluss an die „Soziale Republik Bayern“ verkündet wurde.

Weder der Magistrat noch die in Würzburg ansässige Regierung von Unterfranken stellten sich der Revolution in den Weg und beugte sich den neuen Verhältnissen.

Beginn der Revolution

Seitdem sich die wirtschaftliche Lage in Würzburg am Anfang des Jahres 1919 deutlich verschlechterte, gewannen radikale Linke an Einfluss, wie Georg Friedrich Hornung. Der Versuch, die Räterepublik schon kurz nach der Ermordung von Kurt Eisner auszurufen, scheiterte an schlechter Vorbereitung und fehlender Unterstützung. Seit Ende März 1919 organisierte sich die kommunistische Partei in Würzburg und bereitete sich gezielt auf die Räterepublik vor. Diese wurde schließlich am 7. April 1919 vor dem Neumünster am Kürschnerhof ausgerufen.

Ende der Revolution

Die Räterepublik fand bei der Würzburger Bevölkerung nicht die geringste Unterstützung. Sie wurde nicht nur vom Bürgertum, sondern auch von der MSPD und den Soldatenräten abgelehnt.

Trotzdem versuchten die Revolutionäre die Räterepublik aufrechtzuerhalten und besetzten strategisch wichtige Gebäude in der Stadt. Geiseln, wie Michael-Philipp Johann Seisser, wurden in der Residenz gefangen gesetzt. Am 9. April fand die Räterepublik in Würzburg bereits wieder ihr Ende. Während Würzburger aller Schichten aus Protest ihre Arbeit niederlegten, gingen Artilleristen gegen die Räterepublikaner vor und stürmten schließlich die Residenz. Von Würzburg aus ging man dann gegen weitere Orte in Unterfranken vor, die sich von der Regierung Hoffmann losgesagt hatten.

Siehe auch

Quellen

  • Bettina Köttnitz-Porsch: Novemberrevolution und Räteherrschaft 1918/19 in Würzburg. In Mainfränkische Studien 35, Würzburg 1985

Weblinks

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